Eigentlich wollte ich nichts über das Meme #aufschrei auf Twitter schreiben. Weil ich nichts zum Thema sagen kann (im Sinne von: ich habe keine der Erfahrungen gemacht, die auf Twitter geschildert wurden und möchte deshalb nichts dazu sagen). Dann habe ich den Text von Martin Weigert auf netzwertig.com gelesen und möchte diesen einen, sehr treffenden Satz daraus zitieren:

Ich halte es für möglich, dass es sich bei #aufschrei um einen der bisher weitreichendsten gesellschaftlichen Weckrufe in Deutschland handelt, der durch den Einsatz sozialer Medien zustande kam.

Die Zahlen sind übrigens beeindruckend: In 48 Stunden wurde #aufschrei in mehr als 25.000 Tweets erwähnt (Spam nicht mitgerechnet), schreibt Martin. Das Thema hat sich außerdem recht schnell in den deutschen Medien verbreitet - wir haben auf fr-online.de gestern relativ früh am Morgen schon darüber berichtet, nachdem ich auf dem Weg zum Frühdienst entdeckt hatte, dass #aufschrei viele Menschen auf Twitter bewegt. Heute gibt es in der FR fast eine Doppelseite plus Leitartikel und Titelseite zum Thema und am Sonntag wird bei Günther Jauch über Sexismus diskutiert (hoffentlich ist die Talkrunde besser als der Titel).

Außerdem gibt es da draußen viele viele gute Blogeinträge zum Thema, empfehlen kann ich z.B. "#Aufschrei - es geht nicht um mich".

[Update, 28.1.2013] Bei 10000flies gibt es weitere Zahlen zur Sexismus-Debatte auf Twitter. Zitat:

Die reine Betrachtung der Daten zeigt also, dass die Sexismus-Debatte vor allem durch Twitter so stark an die Öffentlichkeit kam. [...] Die Daten zeigen auch, wie sehr Twitter die Mainstream-Medien beeinflussen kann. Ein Grund dürfte die Transparenz des Netzwerkes sein, die dafür sorgt, dass Tweets sehr gut per Suchfunktion auffindbar sind. Ein anderer Grund: die Vielzahl von Journalisten und Bloggern, die Twitter nutzen.

Tanja Banner

Tanja Banner (geb. Morschhäuser), Online-Journalistin und Bloggerin mit Interesse an Social Media, Astronomie und Raumfahrt. Bücherwurm. Fan des FC Bayern. Pendlerin. Online-Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau.

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