Das Jahr 2020 hat sich sein astronomisches Highlight für das Jahresende aufgehoben: Morgen (am 21. Dezember 2020) findet die Große Konjunktion von Jupiter und Saturn statt. Seit vielen Wochen kann man die Vorboten davon schon am Himmel sehen: Im Südwesten haben sich die beiden großen Gasplaneten immer weiter aneinander angenähert und sollten zuletzt auch für den zufälligen Beobachter kaum zu übersehen gewesen sein.

Am 21. Dezember nun überholt Jupiter den Saturn am Abendhimmel. Die beiden Planeten stehen dann so nah beieinander, dass man sie mit bloßem Auge kaum noch auseinanderhalten kann. Doch wer das seltene Ereignis (es findet alle 20 Jahre statt, doch so nah kamen sich Jupiter und Saturn zuletzt vor knapp 400 Jahren) beobachten will, hat vermutlich Pech: Zumindest die Wettervorhersage für meine Region sieht nicht gut aus. Gut, dass es wohl Livestreams geben wird, die das Aufeinandertreffen von Jupiter und Saturn am Abendhimmel zeigen werden.

Vor ein paar Tagen - als die beiden Planeten natürlich auch schon ungewöhnlich nah beieinander standen - hatte ich Glück mit dem Wetter und konnte ein paar Fotos machen und kann nur sagen: Wer kurz nach Sonnenuntergang einen klaren Blick nach Südwesten hat, sollte unbedingt einen Blick riskieren!


Saturn (oben) und Jupiter (unten) kommen sich immer näher... © Tanja Banner


Saturn (oben) und Jupiter (unten) treffen am Abendhimmel auf den jungen Mond. © Tanja Banner


Saturn (links) und Jupiter (rechts) durchs Teleskop betrachtet. Die beiden sind sich so nahe, dass man sie gleichzeitig im Okular sehen kann. Zu erahnen sind auch drei Jupitermonde und die Ringe des Saturn. © Tanja Banner


Mond meets Planetenpaar (Jupiter unten und Saturn oben). © Tanja Banner