Der perfekte Einstieg in diesen Blogeintrag wäre "Es ist kein Aprilscherz, dass die chinesische Raumstation "Tiangong-1" abstürzen wird". Aber das liegt zu sehr auf der Hand, vermutlich gibt es unzählige Artikel zu diesem Thema in den Weiten des Internets, die so beginnen. Abgesehen davon weiß der regelmäßige Leser natürlich, dass der Absturz der Raumstation bevorsteht, denn im Oktober habe ich schon darüber gebloggt ;-)

Nun ist es soweit und der Absturz steht unmittelbar bevor. Seit Tagen kann man lesen, dass der Absturz von "Tiangong-1" in den Tagen um den 1. April herum geschehen soll, eine genaue Vorhersage ist für die Experten bis zum Ende schwierig. Gerade hat die europäische Raumfahrtorganisation ESA eine letzte Schätzung des Wiedereintritts-Zeitpunkts veröffentlicht: in einem Zeitraum von vier Stunden um den 2. April um 3:07 Uhr soll es demnach soweit sein. Wo genau sich die Raumstation zum Absturzzeitpunkt befindet, ist unklar - die Wahrscheinlichkeit ist aber wohl hoch, dass der Ort sich über Wasser befinden wird und bei dem Absturz keine Menschen zu Schaden kommen. Deutschland befindet sich übrigens überhaupt nicht in dem Bereich, in dem "Tiangong-1" abstürzen könnte.

Sollte jemand den Absturz sehen, ist die ESA nach eigenen Angaben interessiert an Fotos, um unter anderem eine Analyse nach dem Absturz durchzuführen und ihre Rechenmodelle und Vorhersagen für die Zukunft zu verfeinern. Und in dem - vermutlich unwahrscheinlichen - Fall, dass jemand Trümmerteile finden sollte, gilt: Liegen lassen und die Behören informieren.

Wer tiefer einsteigen will:

  • Bei Satflare gibt es weitere Daten zum berechneten Absturz.
  • Bei Heavens Above kann man die Position von "Tiangong-1" auf einer Karte verfolgen.
  • Tanja Banner

    Tanja Banner (geb. Morschhäuser), Online-Journalistin und Bloggerin mit Interesse an Social Media, Astronomie und Raumfahrt. Bücherwurm. Fan des FC Bayern. Pendlerin. Online-Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau.

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