Mondfinsternis, © NASA

Mondfinsternis, © NASA

Der Vollmond in der Nacht vom 27. auf den 28. September 2015 hat ein seltenes Ereignis (EDIT: Eine Supermond-Finsternis ist gar nicht so selten, erklärt Daniel Fischer in seinem Blog) für alle Frühaufsteher parat: Eine totale Mondfinsternis, während der Mond besonders nah an der Erde ist ("Supermond"). Weil der Mond bei einer totalen Mondfinsternis rot wird, wird er auch "Blutmond" genannt. Und um die Aufzählung vollständig zu machen, ist der Vollmond gleichzeitig auch noch ein "Erntemond" - der Mond, der am nächsten an der Tag-Nacht-Gleiche ist und dessen Licht bei der Feldarbeit früher genutzt wurde, um länger arbeiten zu können.

Noch kann man sich nicht sicher sein, ob das Wetter hält und der Himmel klar sein wird - doch ich habe mich trotzdem schon einmal vorbereitet. In einem Artikel für die Frankfurter Rundschau habe ich die wichtigsten Uhrzeiten der Mondfinsternis herausgesucht: Den Beginn der Finsternis kann man ab etwa 2:40 Uhr sehen - richtig spannend wird es aber erst später. Um 4:11 Uhr beginnt die totale Phase - ich würde sagen, man sollte bereits etwas früher damit anfangen, den Mond zu beobachten, um den Effekt der "totalen Bedeckung" mitzuerleben.

Wer nur kurz aufstehen will: Um 4:47 Uhr ist die maximale Bedeckung erreicht, um 5:23 Uhr endet die totale Phase der Mondfinsternis. Um 6:27 Uhr tritt der Mond aus dem Kernschatten aus - es lohnt sich also, direkt nach dem Aufstehen den Blick Richtung Mond zu richten.

Apropos "Richtung": Der Mond wird sich im Laufe der Nacht von Süden nach Westen bewegen und schließlich im Westen untergehen, wie ein Blick in die Simulationssoftware "Stellarium" verrät:

Mondfinsternis-Simulation mit Stellarium. (Foto: Screenshot Stellarium)

Mondfinsternis-Simulation mit Stellarium. (Foto: Screenshot Stellarium)

Falls das Wetter in Europa zu schlecht sein sollte, gibt es im Internet eine Alternative: Die Nasa bietet einen Livestream an (Details gibts hier) Außerdem gibt es bei der Nasa Tipps, wie man die Mondfinsternis fotografieren kann. Mal schauen - vielleicht versuche ich mich auch daran, auch wenn ich befürchte, dass die Bilder mit meinem Objektiv unbefriedigend werden, weil der Mond nur einen Durchmesser von ein paar Millimetern haben dürfte... Wie auch immer: Das Stativ steht bereit.

Tanja Banner

Tanja Banner (geb. Morschhäuser), Online-Journalistin und Bloggerin mit Interesse an Social Media, Astronomie und Raumfahrt. Bücherwurm. Fan des FC Bayern. Pendlerin. Online-Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau.

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