Der richtige Content und der Facebook-Edgerank am Beispiel der FR

Auch wenn ich mich über die Änderungen am Facebook-Edgerank oft ärgere, bin ich doch der Meinung, dass Themen, die bewegen und guter Content im Allgemeinen die Nutzer nach wie vor erreichen. Das Beispiel, das ich dafür habe, ist leider unerfreulich, zeigt aber sehr schön, was ich meine.

Am Dienstag wurde bekannt, dass die Frankfurter Rundschau Insolvenz anmeldet. Am frühen Abend haben die Kollegen das Statement der Belegschaft auf der FR-Facebookseite gepostet.

• Bis heute hat dieser Beitrag eine größere Reichweite, als jeder andere Beitrag, den wir zuvor auf der FR-Seite auf Facebook gepostet hatten.
• Die Reichweite des Beitrags ist vier Mal höher als die durchschnittliche Reichweite, die die einzelnen Beiträge der FR-Seite im vergangenen Monat hatten.
• Sortiert man die Facebook-Statistiken nach dem Wert "eingebundene Nutzer", steht der Beitrag nicht nur auf Platz eins - die drei Beiträge, die darauf folgen, haben zusammengenommen nicht so viele Nutzer "eingebunden" wie dieser eine Beitrag.
• Die Zahl der "Personen, die darüber sprechen" ist mehr als doppelt so hoch als die Zahl der Nutzer, die über den am zweithäufigsten diskutierten Beitrag sprechen.

Und das alles - ich muss es beim Hintergrund der Meldung vermutlich nicht extra betonen - ohne einen Cent für Werbung auszugeben. Natürlich ist das Beispiel extrem - aber es zeigt eben sehr schön, dass der "richtige" und wichtige Content noch wahrgenommen wird.

Ein Wunsch zum Schluss: Ich würde gerne erleben, dass diese Zahlen getoppt werden - und zwar von einem Facebook-Post, der die (wie auch immer geartete) Rettung der FR verkündet. Wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Übrigens: alle Infos rund um die Insolvenz der FR bekommt man direkt aus erster Hand auf fr-online.de, aufbauende Solidaritätsbekundungen kann man hier lesen und ein Solidaritäts-Abo gibt es auch.