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Schlagwort: Teleskop

On the Moon Again

Vor knapp 52 Jahren sind die ersten Menschen auf dem Mond gelandet - ein Ereignis, das damals viele Menschen dazu gebracht hat, zum Mond zu schauen und sich vorzustellen, wie es da oben wohl ist. Zum 50. Jahrestag der Mondlandung von "Apollo 11" fand erstmals das Event "On the Moon Again" statt, das ich euch heute vorstellen will (und an dem ich - sollte das Wetter mitspielen - teilnehmen werden). Das geht ganz einfach: Wer ein Teleskop besitzt, geht damit am 16., 17. und 18. Juli raus vor die Türe und lässt Passanten damit den Mond betrachten. (Wer sich an das tolle Video "A New View of the Moon" erinnert, das ich vor einiger Zeit gepostet habe, kann erahnen, wie toll das werden kann.)

Der Mond wird am 16. Juli zu etwas mehr als einem Drittel beleuchtet sein, am 17. Juli wird der Halbmond am Himmel stehen, am 18. Juli sind es schon fast zwei Drittel, die beleuchtet sind. Der Mond geht jeweils am frühen Nachmittag auf - sollte das Wetter mitspielen, kann man also bereits den Tagmond beobachten. Besseres Timing geht ja wohl kaum. Also: Geht raus und schaut zum Mond!

Sonnenfinsternis am 10. Juni 2021 – holt die Schutzbrillen raus!

Das wichtigste steht ja eigentlich schon oben in der Überschrift: Am 10. Juni 2021 kann man in Deutschland eine Sonnenfinsternis sehen. Allerdings wird es nur ein kleines Spektakel werden: Je nach Standort, kann man in Deutschland eine maximale Bedeckung von 21,3 Prozent der Sonnenscheibe sehen - dazu muss man sich allerdings auf Sylt aufhalten. In Berlin sind es noch 13,4 Prozent Bedeckung, hier in Frankfurt bleiben noch 11,3 Prozent Bedeckung und im Süden sieht es noch schlechter aus (München: 6,3 Prozent). Aber ich bin da nicht wählerisch - am Himmel tut sich etwas, das man nicht alle Tage zu sehen bekommt - also schaue ich natürlich hin.

Seit Wochen liegt hier nämlich ein Sonnenschutzfilter für mein Teleskop, auch zwei Sonnenfinsternisbrillen liegen parat - ich wäre also bereit. Bleibt nur noch die Frage, ob auch das Wetter mitspielt. Bisher ist die Vorhersage durchwachsen, aber es könnte für einen klaren Blick zur Sonne ausreichen. Daumen drücken!

Weitere Details zur Sonnenfinsternis am 10. Juni 2021 findet ihr in meinem Artikel für fr.de. Dort habe ich in einem eigenen Artikel auch erklärt, wie man seine Augen bei der Beobachtung der Sonnenfinsternis am besten schützt - und was man sich mit Haushaltsmitteln basteln kann, wenn man keine passende Schutzfolie parat hat.

An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Bitte nicht mit Dingen wie geschwärzten Gläsern experimentieren - es geht ums Augenlicht und das ist ganz schnell weg, wenn man in die Sonne schaut! Für den direkten Blick in die Sonne sollte man nur geeignete Sonnenschutzfilterfolie verwenden, für den indirekten Blick, also eine Projektion, gibt es auch mindestens eine andere ungefährliche Möglichkeit: Eine Lochkamera.)

Astro-Fieber

Das Astro-Fieber hat mich voll gepackt. Nachdem ich mein Teleskop bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach draußen schleppe, habe ich neulich noch eine weitere günstige Gelegenheit ergriffen: Ich habe meine alte Spiegelreflexkamera ans Teleskop angeschlossen und auf den Mond gezielt. Und was soll ich sagen: Ich bin total begeistert. Zwar kann man an den Aufnahmen noch einiges verbessern (zum Beispiel sind sie noch nicht scharf genug, wie ich finde), aber ich bin trotzdem stolz auf sie: Meine ersten "richtigen" Astrofotos, die ich nicht mit dem Handy geknipst habe (ok, vielleicht war auch Komet Neowise das erste Astro-Foto - allerdings ohne Teleskop).

Der Mond. © Tanja Banner Der Mond. © Tanja Banner Der Mond. © Tanja Banner Der Mond. © Tanja Banner Der Mond. © Tanja Banner Der Mond. © Tanja Banner (Klicken zum Vergrößern)

Jetzt muss ich nur noch das Adapter-Chaos in den Griff bekommen, um in Zukunft vielleicht auch meine anderen Okulare mit der Kamera benutzen zu können. Dann steht auch einer Fotosession mit Jupiter und Saturn nichts mehr im Wege.

Komet Neowise

Einen Kometen mit bloßen Augen sehen - dieser Wunsch stand ehrlich gesagt nie auf meiner "astronomische To-do-Liste" (ich weiß nicht, warum...). Doch gerade kann man Komet C/2020 F3 (Neowise) hierzulande mit bloßen Augen und zu relativ angenehmer Zeit am Himmel sehen - die Gelegenheit habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Und jetzt kann ich berichten: Obwohl der Komet sehr tief über dem Horizont steht und die Gegend hier ziemlich bebaut ist, konnte ich den Kometen von meinem Garten aus sehen.

Das war allerdings eine ziemliche Zitterpartie. Die Morgensichtbarkeit (kurz vor Sonnenaufgang im Nordosten) hatte nicht funktioniert, weil die Bebauung in diese Richtung ein kleines bisschen zu hoch ist. Jetzt, wo der Komet auch abends nach Sonnenuntergang im Nordwesten zu sehen ist, klappt das besser. An meinem ersten Beobachtungstag (11. Juli 2020) war es allerdings nochmal eine Zitterpartie: Würde es dunkel genug sein, um den Kometen zu sehen, bevor er hinter den Häusern verschwindet? Es hat ganz knapp gereicht (für kurze Zeit wurde der Komet von einer Satellitenschüssel und einem Hausdach eingerahmt, dann verschwand er hinter dem Dach) und machte natürlich Appetit auf mehr!

Letzte Nacht (13. Juli 2020) stand der Komet dann schon deutlich höher am Himmel, weshalb ich ihn auch fast 15 Minuten früher als am ersten Beobachtungsabend mit bloßem Auge finden konnte. Gleichzeitig blieb so deutlich mehr Zeit, um den Anblick zu genießen und nebenbei ein paar Fotos des Kometen zu machen.

Komet C/2020 F3 Neowise am 13.7.2020

Komet C/2020 F3 Neowise am 13.7.2020

Im Internet kursieren ja diese tollen Kometenbilder, an denen ich mich nicht sattsehen kann. Ich dagegen habe gestern zum ersten Mal meine Kamera in den manuellen Modus umgeschaltet, um Blende, Belichtungsdauer und ISO manuell einstellen zu können. Meine Bilder sind deshalb auch keine Kunstwerke geworden, aber sie zeigen den Kometen Neowise und ich habe sie selbst gemacht. Und hoffentlich gibt es in nächster Zeit noch einige wolkenfreie Abende/Nächte, in denen ich weiter üben und gleichzeitig den Kometen beobachten kann.

Beobachtungstipp: So findet man Komet Neowise am Himmel

Wer den Kometen Neowise selbst beobachten möchte, sollte die Zeit kurz nach Sonnenuntergang anpeilen. Ich habe ihn zwischen 22.45 Uhr und 23.00 Uhr zum ersten Mal mit bloßem Auge entdecken können. Blickrichtung ist Nordwesten, zur Orientierung kann (bei Bebauung) das Sternbild "Großer Wagen" dienen. Der Komet steht ein Stück tiefer und etwas rechts davon (verlängert man die beiden vorderen Sterne nach unten rechts, findet man ihn). Wer klare Sicht bis zum Horizont hat, kann sich auch am hellen Stern Capella im Sternbild "Fuhrmann" orientieren. Der Komet Neowise steht etwas westlich (links) von Capella und etwas höher als der Stern.

Grundsätzlich ist Neowise derzeit zirkumpolar, das heißt, er geht die ganze Nacht nicht unter. Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang bewegt er sich von Nordwesten nach Nordosten und "verschwindet" erst dann, wenn die Sonne ihn überstrahlt. Wer die tollen Kometenbilder kennt, wird vermutlich nach einem sehr auffälligen, sehr hell strahlenden Kometen Ausschau halten. Dabei muss man jedoch bedenken, dass die Kameras mehr Licht des Kometen auffangen können als das menschliche Auge. Mit bloßem Augen sieht er - abhängig von den Beobachtungsbedingungen - meist deutlich weniger spektakulär aus. Aber spätestens im kleinen Fernglas kann man den eindrucksvoll langen Schweif gut erkennen. Und wenn man sich dann noch überlegt, was man gerade sieht - einen Himmelskörper, der aus den Tiefen des Weltalls kommt und der erst in tausenden Jahren wiederkommen wird - dann ist doch selbst ein verwaschener kleiner Lichtfleck am Himmel beeindruckend, oder?

Teleskop-Session I.

Seit einigen Tagen ist es abends sternenklar und das habe ich letzte Woche genutzt. Nach mehreren Jahren habe ich mein Teleskop wieder in Betrieb genommen - und weiß jetzt auch, warum ich damals frustriert aufgegeben habe: Mit Brille durch ein Teleskop schauen ist verdammt unbequem und macht keinen Spaß - gut, dass ich jetzt auf die Kontaktlinsen ausweichen kann.

Und irgendetwas an meinem Teleskop ist wohl nicht richtig justiert, denn die Objekte, die ich im Suchfernrohr anvisiert hatte, habe ich im Teleskop selbst nicht gesehen und auch nicht gefunden. Wenn das damals schon so war, kann ich verstehen, dass ich aufgegeben habe. Dieses Mal mache ich es mir allerdings nicht so leicht. Lieber setze ich mich demnächst mit der Gebrauchsanweisung auseinander und befrage Google - und habe dann hoffentlich irgendwann wieder ein funktionierendes Teleskop.

Dunkel

Seit mein Teleskop (ein Newton-Reflektor) hier im Flur steht, ist das Wetter schlecht. Bevorzugt dann, wenn es endlich richtig dunkel ist. Frustrierend...

Digitalkamera, Astrofotos und Zubehör

Lange habe ich nach einer halbwegs verständlichen Erklärung gesucht, wie man mit einer Digitalkamera Astrofotos durchs Teleskop macht. Gefunden habe ich sie letztlich hier. Die ideale Kamera, die auch preislich noch in meinem Spektrum liegt, ist wohl die hier, denn bei meiner jetzigen Digicam hat man keine Möglichkeit, die Belichtungszeit manuell einzustellen...

Nachdem ich mein Teleskop wieder habe, werde ich mir demnächst kalte Abende um die Ohren schlagen (wie gut, dass es zur Zeit noch so früh dunkel wird) - solange das Wetter mitspielt. Und sobald dann die Kamera und der Digitalkamera-Adapter hier eingetrudelt sind, werden Fotos gemacht! Spätestens bei der Mondfinsternis, wenn das Wetter mir dann keinen Strich durch die Rechnung macht.

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