Ich lese gerade "Don't make me think" von Steve Krug. Darin geht es um Web Usability, "Das intuitive Web" ist der Untertitel des Buchs. Eben habe ich einen unglaublich schockierenden Absatz gelesen, den ich euch einfach nicht vorenthalten kann. Here we go:
"Mein Lieblingsbeispiel sind die Leute (und ich habe mindestens ein Dutzend selbst beobachtet), die jedes Mal die komplette URL einer Site in die Suchen-Box von Yahoo eintippen, wenn sie dorthin gehen wollen - nicht nur, um einmal diese Site zu finden, sondern jedes Mal, wenn sie sie aufrufen wollen, manchmal mehrmals am Tag. Wenn man sie danach fragt, wird deutlich, dass einige denken, Yahoo sei das Internet, und man müsse es so benutzen."
aus: Steve Krug, "Don't make me think", 2. Auflage 2006
17. März 2008 at 12:49
erschreckend, aber andere Frage, wer sucht mit yahoo?!
17. März 2008 at 12:54
Die erste Auflage des Buchs (von 2002) wurde in der zweiten Auflage nur aktualisiert – und dieses Beispiel kann man schlecht aktualisieren. Und ich glaube, 2002 hat man durchaus noch mit Yahoo gesucht ;-)
17. März 2008 at 16:14
Also dass Yahoo nicht das Internet ist, weiß ja jedes Kind. Man muss sowas doch immer in Google eintippen. Oder?!
17. März 2008 at 16:29
Ja, heute würde man statt „Yahoo“ sehr wahrscheinlich „Google“ in das Beispiel schreiben ;-)
17. März 2008 at 18:22
Vielleicht haben sie ja Yahoo als Startseite, und haben die Erfahrung gemacht, dass sie über *diese* Box immer alles finden — vor allem, wenn sie diese kryptische URL eingeben müssen. In der Adressleiste oben können sie zwar die URL eingeben, aber mit dem Suchen klappts nicht.
Meine Erfahrung ist, dass sich Leute, die wenig mit dem Computer zu tun haben, auch schwer tun, immer zu wissen, in welches Textfeld sie welche Informationen eintragen müssen. Da ist es dann wichtiger, überhaupt zum Ziel zu kommen.
17. März 2008 at 18:25
Das könnte eine mögliche Erklärung sein, klingt auf jeden Fall relativ einleuchtend. Wobei ich mir das alles gar nicht vorstellen kann, so als Daueronliner ;-)