Ich würde meine E-Mails gerne verschlüsseln - aber ich kann das ohne eure Hilfe nicht. Warum? Nicht, weil es an der Technik hängt, sondern weil zu einer Verschlüsselung immer zwei gehören: Sender und Empfänger. Auf meinem Rechner habe ich alles eingerichtet - aber ohne Empfänger, der seine Mails auch verschlüsselt, bringt mir das nicht viel.
Dieses Video erklärt das Verschlüsselungs-Prinzip ganz schön:
Der digitale Briefumschlag (deutsch) from Linuzifer on Vimeo.
Warum man seine Mails verschlüsseln sollte und wie es funktioniert, steht an vielen Stellen beschrieben (z.B. hier und hier) - da muss ich nicht auch noch eine Anleitung schreiben, zumal ich nicht wirklich viel Ahnung davon habe. Ich kann dazu nur sagen: Es ist nicht so schwierig, wie es klingt. Und ein Mal eingerichtet, kann man problemlos Mails verschicken und merkt fast gar nicht, dass etwas anders ist. Einziger Haken an der Sache: Um Mails zu verschlüsseln, muss man sich von der Webmail-Oberfläche verabschieden und einen E-Mail-Client wie Thunderbird nutzen. Die Umstellung sollte aber nicht so schwer fallen, denn Thunderbird ist gut und bietet über Add-ons auch allerhand Möglichkeiten der Individualisierung. Probiert es doch einfach einmal aus - was kann schon großartig passieren? ;-)
Angesichts der vielen Enthüllungen rund um die NSA bleibt mir nur der Appell: Macht euch Gedanken darüber, ob ihr eure Mails wirklich offen wie Postkarten verschicken wollt oder ob ihr die Postkarte nicht doch lieber in einen Briefumschlag steckt (der Vergleich ist übrigens auch in Anbetracht dessen noch gültig, dass bei der Post wohl die Absender- und Empfängeradressen abfotografiert und gespeichert werden: Beim Verschlüsseln bleiben Absender und Empfänger auch sichtbar, nur der Inhalt der Mail und etwaige Anhänge werden verschlüsselt).
Bild: Andreas Schwab, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
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