Nachdem meine erste Konzertkritik (sinfonische Blasmusik!) nicht so doll war, hatte ich höllische Angst vor der zweiten, die ich heute schreiben musste. Zur Unterstützung habe ich mir das Buch "Rezension und Kritik" von Edmund Schalkowski angeschafft, was mir aber nicht sonderlich viel gebracht hat. Ein kleiner Auszug zur Verdeutlichung:
"Kunstwerke sind ohne Zweifel soziale Gegenstände: Sie werden von Menschen produziert und rezipiert, sie wirken auf das Leben des Einzelnen wie der Kultur als ganzer und empfangen umgekehrt ihre Bedeutung vom geschichtlich-gesellschaftlichen Umfeld, in denen sie existieren."
Was soll ich denn damit anfangen? Ich will den Artikel nicht fürs Feuilleton schreiben, sondern für den Lokalteil einer regionalen Tageszeitung. Und ich glaube kaum, dass die Leser etwas von "sozialen Gegenständen" lesen wollen. Die wollen hören, ob das Konzert gut war. Die Beteiligten wollen gelobt werden, die Zuhörer wollen in ihrer Meinung bestätigt werden und diejenigen, die nicht dort waren, wollen wissen, ob sie etwas verpasst haben. Und das wars. Keine sozialen Gegenstände und kein geschichtlich-gesellschaftliches Umfeld. So ein Blödsinn. Weiterlesen
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