Mal ehrlich: wer von uns hat keine Daten bei Amazon, Facebook, Apple, Google oder Twitter gespeichert? Ich bin mir sehr sicher, dass jeder der diesen Text liest, mindestens bei einem der Anbieter irgendwelche Daten gespeichert hat. Da ist es umso wichtiger zu wissen, wie die Firmen mit Nutzerdaten umgehen. Die Bürgerrechts-NGO Electronic Frontier Foundation (EFF) hat zum dritten Mal einen Bericht veröffentlicht, in dem sie sich anschaut, wie verschiedene Internetfirmen mit den Daten der Nutzer umgehen.
Konkret hat sich die EFF folgende Fragen gestellt:
- Verlangt der Anbieter einen Gerichtsbeschluss, bevor er Inhalte herausgibt?
- Benachrichtigt er die Nutzer darüber, dass die Regierung Daten abfragen will?
- Werden Transparenz-Berichte veröffentlicht?
- Werden Richtlinien veröffentlicht, in denen erklärt wird, wie mit Anfragen von Behörden umgegangen wird?
- Kämpft der Anbieter vor Gericht für die Rechte der Nutzer?
- Setzt sich der Anbieter vor dem Kongress für die Rechte der Nutzer ein?
Seit dem ersten Bericht im Jahr 2011 haben sich einige vorbildhaften Beispiele zu Standards entwickelt, erklärt die EFF in dem Bericht. Vor allem in der zweiten Kategorie sieht die EFF einen Fortschritt: immer mehr Firmen versprechen, die Nutzer über Regierungsanfragen zu informieren. Auch die Zahl der Firmen, die Richtlinien veröffentlichen, wie mit Behördenanfragen umgegangen wird, ist stark angestiegen.
Allerdings hat die EFF auch negatives zu berichten. Konkret nennt sie beispielsweise Amazon: der Konzern verwaltet große Datenmengen (u.a. durch die Cloud-Angebote) und veröffentlicht beispielsweise keinen Transparenz-Bericht.
Ein kurzer Überblick über die Ergebnisse, den detaillierten Bericht gibt es hier.
Bild: ianloic, Lizenz: CC BY-SA 2.0
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