Die aktuellen politischen Ereignisse sind interessant zu verfolgen: Nach der Ankündigung Münteferings, dass Neuwahlen angestrebt werden sollen, hat man einigen Politikern richtig angesehen, wie ein kleiner Schalter im Hirn umgelegt wurde: Die Platte "Wahl gewonnen" bzw. "Wahl verloren" wurde abgelöst von einer neuen Version: Entweder "Wir wollen am Herbst an die Macht" oder "Wir wollen im Herbst an der Macht bleiben". Inhaltliche Fragen hat keiner der tausend befragten Politikern beantwortet - jeder von ihnen hat einmal mehr bewiesen, worum es in der Politik geht: Kritischen Fragen geschickt ausweichen und immer eine passende, nichtssagende Floskel parat halten. Politik ist verdammt ermüdend.
Das einzige, was jetzt - einen Tag nach der Ankündigung - noch interessant ist, ist die Art und Weise, wie die Neuwahlen zustande kommen sollen. Für mich ist das Ganze eine historische Angelegenheit - aber nur in der Hinsicht, dass zum fünften Mal in der deutschen Geschichte eine Regierungsphase früher beendet werden soll/wird. Wie die Wahl im Herbst ausgehet ist (mir) sowieso egal: Entweder wird rot-grün bestätigt - dann bleibt alles beim Alten oder schwarz(-gelb) kommt an die Macht und wer weiß, ob es dann besser wird... Wahrscheinlich eher nicht.
1. Januar 1970 at 0:59
Ich bezweifel sehr stark, dass es unter einer schwarzen Regierung besser wird. Bisher glänzte die CDU eher im polemische Sprüche verbreiten, als durch das Betreiben einer konstruktiven Opposition.
just my 2 cents.