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Meine astronomischen Vorsätze für 2016 (Blogparade)

Stefan Gotthold vom "Clear Sky-Blog" ruft zur Blogparade und fragt nach astronomischen Vorsätzen für das Jahr 2016. Eigentlich bin ich ja kein großer Freund von Vorsätzen (erfahrungsgemäß sind die nämlich allerspätestens im Februar wieder vergessen...), aber was die Astronomie angeht, habe ich mir für dieses Jahr tatsächlich ein paar Dinge vorgenommen. Deshalb bin ich gerne bei der Blogparade dabei.

Eigentlich lese und schreibe ich hauptsächlich über astronomische Ereignisse (ein paar der Artikel finden sich in meinem Autoren-Profil auf der Website der Frankfurter Rundschau). Das klassische "Sternegucken" ist bei mir schon seit langem beschränkt auf "nach oben gucken", wenn ich das Haus verlasse und feststelle, dass der Himmel sternenklar ist. Auch dabei kann man tolle Dinge sehen, wenn man weiß, wohin man schauen muss. Meine Highlights bei diesem "Sternegucken light" sind z.B. der Orion-Nebel, die Plejaden oder die Venus als Morgenstern. 2015 kamen dann noch die partielle Sonnenfinsternis (die ich im Büro beobachten konnte - der Vorteil, wenn man sich mit etwas beruflich beschäftigt) und die totale Mondfinsternis dazu - für die Mondfinsternis habe ich mir erstmals seit langer Zeit eine halbe Nacht um die Ohren geschlagen - und das darf sich 2016 gerne wiederholen. Deshalb kommen hier meine Vorsätze für 2016:

1. Mehr Sternegucken

Damit meine ich "rausgehen", gerne auch mit Gleichgesinnten, und länger Sternegucken. Gerne auch mit Anleitung von erfahrenen Sternenguckern, denn ich bin nicht besonders gut darin, Sternbilder oder Planeten am Himmel zu entdecken (ich finde nur ein paar "Klassiker"). Wenn es zeitlich passt, will ich 2016 unbedingt wieder einmal ein Beobachtungstreffen der AAW-Darmstadt besuchen.

2. Endlich wieder Sternschnuppen

Vor langer Zeit hatte ich einmal das Glück, eine ganze sternenklare Nacht unter freiem Himmel verbringen zu können. Es war Anfang August und die Sternschnuppen (natürlich die Perseiden) fielen nur so vom Himmel. Das würde ich gerne wiederholen - hatte aber bisher immer Pech mit dem Sternschnuppengucken. Entweder es war bewölkt oder ich hatte keine Zeit, einen besseren Beobachtungsstandort als meinen Balkon aufzusuchen. 2016 soll das anders werden: Wenn das Wetter mitspielt, will ich ganz ausführlich und von einem möglichst dunklen Standort aus die Perseiden beobachten.

3. Richtig dunkle Nacht

Hier auf dem Land meint man, außerhalb von Ortschaften einen relativ dunklen Nachthimmel zu haben. Das glaubte ich, bis ich bei meiner Hochzeitsreise 2014 den dunklen Nachthimmel im US-Nationalpark Bryce Canyon erleben und dort unter Anleitung der "Dark Ranger" Sternegucken konnte. So klar wie dort habe ich die Milchstraße bisher nur auf Bildern gesehen. Nun sind die USA leider zu weit weg, um mal eben schnell zum Sternegucken vorbeizuschauen - aber auch in Deutschland gibt es Orte, die noch richtig dunkel sind. Gar nicht so weit weg ist z.B. der Sternenpark Rhön, den ich 2016 endlich besuchen will - vielleicht auch in Verbindung mit den Sternschnuppen von Vorsatz 2.

Weiter in der Zukunft

Und dann gibt es noch ein paar astronomische Vorsätze, die ich 2016 aller Vorraussicht nach nicht verwirklichen werde, die ich aber auf alle Fälle irgendwann machen will:

1. Einen Raketenstart live vor Ort sehen (vermutlich in den USA, das ist am einfachsten)
2. Polarlicht sehen (das heißt: eine Reise Richtung Norden - wenn schon, dann richtig)
3. noch einmal eine totale Sonnenfinsternis sehen (die totale Sonnenfinsternis am 12.8.2026 ist ein geeigneter Kandidat - die Totalität kann man in Nordspanien sehen)

Tanja Banner

Tanja Banner (geb. Morschhäuser), Online-Journalistin und Bloggerin mit Interesse an Social Media, Astronomie und Raumfahrt. Bücherwurm. Fan des FC Bayern. Pendlerin. Online-Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau.

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3 Kommentare

  1. Hallo Tanja,

    einen tollen Beitrag hast Du geschrieben und Deine Vorsätze kennen ich alle zu gut. Vor allem das mit den Sternschnuppen ist immer wieder einer meiner ToDo-Punkte. Beim letzten Sternschnuppenstrom kamen mir die Wolken dazwischen. Es war auch August. (Achtung im August fallen einem die Perseiden auf den Kopf, die Plejaden sollen ruhig mal da bleiben wo diese sind ;-) )

    Richtig toll finde ich das Du Dir auch Gedanken über die weitere Zukunft gemacht hast. Der Punkt 2 Deiner Vorsätze steht bei mir ganz hoch im Kurs und wird sicherlich innerhalb der nächsten 1-3 Jahre verwirklicht. Und wenn es nur ein Wochenende in nördlicheren Regionen ist. Aber Polarlichter (die richtig guten) muss ich einfach auch mal sehen.

    Lieben Dank auch für die Teilnahme na meiner Blogparade. Hab mich über Deinen Beitrag sehr gefreut.

    Viele Grüße
    Stefan

  2. Hallo Stefan,

    deine Blogparade kam genau zum richtigen Zeitpunkt – ich wollte sowieso wieder öfter bloggen und ich hatte zufällig gerade Zeit ;-)

    Den peinlichen Plejaden/Perseiden-Fehler habe ich korrigiert – komisch, ich habe die beiden noch nie zuvor verwechselt…

  3. Hallo,
    alles Gute im neuen Jahr und gutes Gelingen der Vorsätze :-)
    Das Thema „dunkler Himmel“ ist einen Artikel wert … auch in Europa gibt es noch sehr dunklen Himmel, wie ich mal auf einem Alpenpass festgestellt habe. Aber auch an meinem derzeitigen Wohnort östlich von Hamburg wird es schon recht dunkel und nur wenige Kilometer weiter östlich sieht es noch besser aus. Da ist die Besiedelungsdichte schon sehr gering, weshalb es da auch den flächengrößten Landkreis gibt.
    Andererseits ist es auch immer die Frage, was man aus seinem Himmel macht. Der mittelhessische Himmel meiner Heimat fällt gegen den erwähnten Alpenpass deutlich ab und trotzdem habe ich da eine Menge schwieriger Objekte visuell beobachten können. Das Wetter spielt auch eine Rolle, denn selbst von Mittelhessen aus habe ich schon mal den Gegenschein sehen können.
    Tschüss
    Frank

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  1. @cassiopeia
  2. @gottie29

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