Digitale Notizen

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Schlagwort: Journalismus (Seite 3 von 4)

Empfehlenswerte Präsentationen

Heute habe ich in meinem Feedreader gleich zwei spannende Präsentationen gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Einfach mal durchklicken und lernen! ;-)

Nummer 1 stammt von Daniel:

Und Nummer 2 ist von Ulrike Langer:

Von Journalisten, der Schweinegrippe und Gatekeepern

Vergangenes Wochenende war ich auf dem Süddeutschen Journalistentag hier in München. Zu Beginn hat Wolf Schneider über Journalismus (was auch sonst?) gesprochen. Seine (druckreife) Rede wurde jetzt auf sueddeutsche.de in Auszügen veröffentlicht und nachdem ich sie noch einmal nachgelesen habe, bin ich immer noch so begeistert, wie am Samstag. Dass ein Journalist so mit dem Journalismus ins Gericht geht und all diese Dinge ausspricht - wunderbar! Die Schweinegrippe eignet sich dafür allerdings auch perfekt...

Nur mit der dritten Seite bin ich nicht ganz einverstanden - Journalisten sind in Zeiten des Web 2.0 nun einmal keine "Gatekeeper" mehr. Diese Zeiten sind vorbei und werden nicht mehr zurückkommen und damit muss auch der Journalist leben...

Nationalitäten und Nachrichten

Gerade eben zufällig in einer so called "Nachrichtensendung" gehört: "Der Deutsche kasachischer Abstammung..." und im nächsten Satz "Die Familie des Opfers...". Es geht dabei um den Holzklotz-Werfer und mir vor allem um die Nennung von Nationalitäten. Denn im Laufe des letzten Semesterprojekts über Rechtsextremismus habe ich einen sehr interessanten Text darüber gelesen, wann man die Nationalität nennen sollte und wann nicht.

In diesem Fall hätte man die Nationalität bzw. Herkunft nicht nennen brauchen, denn sie spielt ja keine Rolle bei dem Verbrechen. Wäre es ein rassistisch motiviertes Verbrechen gewesen, hätte man die Nationalität von Täter UND Opfer nennen müssen, um eben den Rassismus deutlich zu machen.

Im oben geschilderten Fall nennen die so called "Journalisten" die Nationalität des mutmaßlichen Täters, die des Opfers bzw. der Opferfamilie wird nicht erwähnt - obwohl sie ebenfalls aus Kasachstan kamen. Hätte man hier die Nationalitäten-Information nicht einfach komplett aus dem Spiel lassen können?? Denn einen wirklichen "Mehrwert" bietet sie dem Zuschauer nicht und relevant ist sie in diesem Zusammenhang auch nicht.

Ein erster Blick auf zoomer.de

zoomer.de, das neue Nachrichtenportal von Holtzbrinck, ist online und nach den vollmundigen Versprechen, die man in diesem Zusammenhang gehört hat, musste ich mir das gleich anschauen. Und was sehe ich als erstes? Eine (für meinen Geschmack) überladene Startseite mit zu vielen Bildern und einer BILD-Zeitungs-ähnlichen Topstory: "Guten Morgen Steuersünder - jetzt kommen die Steuerfahnder". Nach dem Klick auf den Artikel wird daraus sogar noch "Deutschland sucht die Steuersünder" - geht's noch schlechter?

Wieder auf der Startseite folgt eine Flash-Bilderleiste (siehe Screenshot oben) die eigentlich ganz nett aussieht, aber leider auf den ersten Blick keine weiteren Informationen liefert. Außerdem hakt bei mir der Zoom-Effekt - so macht das leider keinen Spaß.

Auf der Startseite findet sich außerdem eine Videokolumne, in der eine ehemalige "Germany's next Topmodel"-Teilnehmerin über Fußball spricht. Ich wollte ihr eine Chance geben, aber das Ganze ist leider (trotz ihrer Beteuerung, dass sie Fußball gespielt hat und die Bundesliga verfolgt) sehr klischeehaft geworden. Da geht es um den HSV-Spieler van der Vaart, der sich "ganz arg verletzt" hat. Das ist "gar nicht gut". Und: "Ich wünsche mir, dass der jetzt ganz schnell wieder gesund wird und dem HSV wieder aushilft." Sorry, aber da schaue ich mir doch lieber die üblichen Verdächtigen an und weiß, dass ich dort Dinge mit Hand und Fuß höre.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich meine Informationen auch in Zukunft eher von anderen Websites beziehen werde. Zoomer ist mir dafür zu anstrengend. DWDL.de verdeutlicht das ganz schön:

"Die Startseite von Zoomer.de lässt sich nicht einmal kurz überfliegen. Und das ist und bleibt ein wichtiges Kriterium für eine Nachrichtenseite."

Zoomer ist für mich eher eine Spielerei, mit er man sich näher befassen kann, wenn man viel Zeit hat. Wer nur schnell und ohne großen Aufwand die aktuellen Nachrichten lesen will, ist bei anderen Nachrichtenseiten besser aufgehoben

Relaunch netzeitung.de

Das neue Aussehen der Netzeitung gefällt mir persönlich nicht so gut, aber dass die Redaktion die Reaktionen einiger Leser veröffentlicht, finde ich sehr interessant und auch mutig. Vor allem, da nicht nur Lob zu lesen ist, sondern auch einige kritische Stimmen abgebildet werden.

Vor allem der grüne Header stört mich - das mag aber daran liegen, dass ich mit der Farbe allgemein nicht viel anfangen kann. Dazu die blauen Ãœberschriften - die Farbgestaltung wirkt dadurch auf mich etwas beliebig, nach dem Motto "Hauptsache wir verwenden mehr Farbe als vorher!". Dass die Navigation komplett nach oben umgezogen ist, finde ich hingegen wesentlich besser als vorher - das Argument "das hat doch jeder" mag zwar stimmen, aber das ist doch egal?

Im vergangenen Semester habe ich im Rahmen eines Seminars (zusammen mit Anja) eine Blattkritik zu Spiegel Online und der Netzeitung ausgearbeitet und im Seminar präsentiert. Und einer unserer Hauptkritikpunkte ist auf den ersten Blick nicht verändert worden - leider. Ich mag jetzt nicht ins Detail gehen, aber die Kommentarfunktion ist irgendwie seltsam (und auch mehr ein Forum als eine Kommentarfunktion). Ich bin der Meinung: Entweder Kommentare direkt unter dem Text (also wie in Blogs oder z.B. bei stern.de) oder gar nicht.

Livestream

Gerade läuft drüben beim DJV der Livestream der Diskussion "Regeln oder Anarchie? – Journalismus im www". Teilnehmer sind unter anderem die Blogger Thomas Knüwer und Don Alphonso, DJV-Vorsitzender Michael Konken und Hans-Ulrich Jörges vom Stern.

[Edit 20:18 Uhr] Leider eben erst entdeckt: Das DJV-Bullshit-Bingo von medienlese.com

BamS-"Blattschuss"

Oliver Gehrs - "Dummy"-Chefredakteur und "Spiegel"-Blattkritiker vom Dienst - hat sich diese Woche für das BILDblog die "Bild am Sonntag" vorgeknöpft.

Was er von der Boulevardzeitung hält? "Es stehen ne Menge Sachen drin, von denen man nicht ahnte, dass es berichtenswert ist."

Blattkritik-Overkill

Zur Zeit bin ich mit einer Blattkritik zu Spiegel Online und Netzeitung beschäftigt. Und ich schwöre euch: Ich werde diese beiden Seiten nach dem Referat morgen so schnell nicht mehr aufsuchen. Zwar gehören sie eigentlich zu meiner täglichen Lektüre, aber ich kann sie langsam echt nicht mehr sehen...

Ãœbrigens haben wir herausgefunden, dass Spiegel Online wesentlich besser ist als die Netzeitung - schon alleine, weil es dort selbstrecherchierte Geschichten gibt und nicht alles auf Agenturmaterial basiert. Außerdem nutzt Spon die Möglichkeiten des Internets wesentlich besser als die Netzeitung, die fast nur Bild und Text einsetzt.

Mann, ich bin verdammt froh, wenn der Tag morgen vorbei ist!

Ein etwas anderes Wirtschaftsmagazin

Gestern habe ich mir (zugegebenermaßen nicht ganz freiwillig) zum ersten Mal "brand eins" gekauft. "brand eins" ist ein monatlich erscheinendes Wirtschaftsmagazin, der Schwerpunkt der Novemberausgabe liegt auf "Können".

Wie gesagt: Ganz freiwillig war der Kauf nicht, da wir uns demnächst in einem Seminar mit der Zeitschrift beschäftigen. Trotzdem muss ich sagen: Ich bin begeistert. Die Themenauswahl ist interessant, die Artikel, die ich bisher gelesen habe, hatten fast alle eine "etwas andere" Perspektive und konnten teilweise trockene Themen relativ interessant vermitteln (z.B. einen Artikel über Milchwirtschaft und Nordmilch).

Ein weiteres Beispiel: In einer Reportage wird die Geschichte eines Erfinders nachgezeichnet, der vor Jahren ein Patent angemeldet hat. Bis heute hat er keinerlei Lizenzgebühren erhalten, obwohl er vermutet, dass mittlerweile zahlreiche Firmen seine Erfindung nutzen. Genau das will er beweisen. Der Artikel zeigt, wie tückisch das Patentrecht für kleine und mittelständische Erfinder ist und wie große Unternehmen versuchen, ihre Vorteile auszunutzen. Gleichzeitig beschreibt die Reportage einen couragierten Mann, der sein Lebenswerk nicht einfach aufgeben will. Unbedingte Leseempfehlung! (ist leider nicht komplett online)

Wallraff undercover

Der Investigativ-Journalist Günter Wallraff hat sich für das ZEIT Magazin Leben undercover in Callcentern umgeschaut. Den äußerst interessanten Artikel gibt es hier, ein Videointerview mit Wallraff dort. Wallraff plant, die nächsten eineinhalb bis zwei Jahre unter verschiedenen Identitäten undercover zu recherchieren - selbst seine eigenen Kinder hätten ihn in der Verkleidung nicht erkannt, sagt er im Interview. Man darf also gespannt sein, auf die nächsten Artikel...

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