Digitale Notizen

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Schlagwort: Buch (Seite 10 von 10)

Buchtipp

"The Eight" von Katherine Neville beschreibt eine aufregende Schatzsuche während der französischen Revolution und in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Während in den Wirren der Revolution ein magisches Schachspiel versteckt wird, muss die Hauptperson der Gegenwart das so genannte "Montglane Service" wieder finden. Nebenbei erfährt man einiges über die Welt des Schachspiels.

"Sie wollten Hitler töten"

Seit Monaten habe ich darauf gewartet, jetzt gibt es "Sie wollten Hitler töten" von Guido Knopp endlich als Taschenbuch - und ich habe es natürlich gleich bestellt.
Ja, ich weiß, dass Knopp unter den Historikern nicht unumstritten ist und dass seine Bücher relativ "leichte" Kost sind. Trotzdem ist das Thema sehr interessant: Wer weiß schon, dass es nicht nur zwei oder drei Attentate auf Hitler gab (das wären dann so "bekannte" Anschläge wie der von Stauffenberg oder Elser), sondern gleich über 40? Wohl kaum jemand.
Und das ist eigentlich erschreckend: Jeder weiß, was Hitler getan hat, aber kaum jemand weiß, dass es aus den Reihen des Volkes mehr Widerstand gab als Stauffenberg und die Weiße Rose. Schon aus diesem Grund ist das Buch wahrscheinlich empfehlenswert. Deshalb mein Tipp (schon bevor ich es überhaupt in der Hand halte): Lesen!

Zu dem Buch gab es übrigens auch eine ZDF-Dokumentation, wie das bei Knopp so üblich ist.

The Hitchhiker's Guide to the Galaxy

Vor langer langer Zeit habe ich mir "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams angeschafft. Der erste Band war noch lustig, den zweiten habe ich schon nicht mehr ganz geschafft - irgendwann wurde mir der Humor dann doch zu strange, obwohl ich den Aufhänger der Story richtig klasse fand. Jetzt steht das Buch in meinem Bücherregal und lacht mich jedes Mal an, wenn ich daran vorbeigehe. Lese ich es doch noch? Oder schaue ich mir lieber einfach den Film an? Der Trailer ist auf jeden Fall vielversprechend, und ich habe die Hoffnung, dass nicht der komplette strange Humor in die Filmversion aufgenommen wurde... Also werde ich ihn wahrscheinlich anschauen und mir danach überlegen, ob ich das Buch doch nochmal zur Hand nehme...

Die Links habe ich übrigens bei Anke Gröner gefunden

Bildung macht dumm!

Das behaupte nicht ich, sondern Werner Fuld, der Autor von "Die Bildungslüge - warum wir weniger wissen und mehr verstehen müssen". Das Thema klingt interessant, aber wenn man sich das Inhaltsverzeichnis anschaut, könnte man unter Umständen auch wieder anderer Meinung sein: Die Kapitel haben teilweise recht reißerische Titel wie
"Bildungsreform und Kulturheuchelei oder Warum man nicht mehr Goethes 'Faust' lesen muss"
"Alles koeffizient? oder Warum man Mathematik nicht braucht" und
"Die Kanon-Debatte oder Warum die Lektüre von Klassikern dumm macht".

Der Klappentext:
"Unsere Schulen vermitteln totes Faktenwissen, das mit der Lebensrealität nichts zu tun hat. Warum gilt jemand als gebildet, der 'Faust I' gelesen hat, aber nicht weiß, wie man ins Internet kommt? Die Schüler werden immer dümmer, weil sie immer mehr lernen sollen, aber immer weniger verstehen. Werner Fuld fordert eine radikale Änderung unseres veralteten Bildungsbegriffs samt seiner Standards. Denn sonst findet die Zukunft ohne uns statt."

Nachtrag: Ich fange gerade an, dieses Buch zu lesen - meine Meinung dazu folgt bei Gelegenheit... ;-)

Sakrileg – die Zweite

Wie ich schon vor einiger Zeit geschrieben habe, gibt es Menschen, die sich über den Inhalt des Dan-Brown-Bestsellers "Sakrileg" ("The Da Vinci Code") aufregen.
Laut SPIEGEL online hat sich jetzt ein Erzbischof zu Wort gemeldet, der darüber besorgt ist, "wie viele Leute diese Lügen glauben". (Zur Erinnerung: Brown behauptet in seinem Thriller, dass Jesus und Maria Magdalena ein gemeinsames Kind hätten - was die Kirche angeblich verheimlicht.)

Besagter Bischof wirft laut SpOn eine Frage in den Raum: "Was wäre denn passiert, wenn ein Buch voller Lügen über Buddha oder Mohammed oder eine manipulierte Geschichte des Holocaust veröffentlicht worden wäre?"

Diese Frage wirkt auf mich sehr seltsam - denn: Über den Holocaust wissen wir Bescheid, weil er vor nicht einmal hundert Jahren geschehen ist. Aber was ist mit der Bibel und den Sagen von Buddha oder Mohammed? Wer garantiert, dass alles genau so geschehen ist, wie wir es heute glauben zu wissen? Zeitzeugen gibt es keine mehr - weder für Buddha, Mohammed noch für Jesus und selbst die vier Evangelisten widersprechen sich in ihren Schilderungen. Warum sollte also die Bibel unfehlbar sein?

Abgesehen davon: Wenn alles, was in Büchern steht, wahr ist, dann werde ich meinen nächsten Urlaub in Mittelerde verbringen. ;-)

Nachtrag: Via Sehpferd bin ich eben über einen weiteren Aspekt der ganzen Sache gestolpert: Die Aussagen des Bischofs sind perfekte Gratiswerbung - war es nicht schon immer so, dass "Verbotenes" oder "Gefährliches" am meisten zum Tun reizt?

Bourne alias Webb alias Bourne

Ich habe endlich wieder ein bisschen Zeit gefunden, die "Bourne Supremacy" weiterzulesen. Zuerst hatte ich ja gedacht, es war ein großer Fehler, erst den Film zu sehen und danach die Bücher zu lesen. Aber jetzt bin ich doch froh, es in dieser Reihenfolge getan zu haben.
Hätte ich erst das Buch gelesen und danach den Film geschaut, dann wäre ich wahrscheinlich sehr enttäuscht gewesen. Film und Buch haben einfach überhaupt keine Ähnlichkeit miteinander. Die Grundstory ist zwar die selbe, aber das wars dann auch schon. "Mann verliert sein Gedächtnis und entdeckt irgendwann, dass er ein gesuchter Killer ist, erfährt aber später, dass er doch kein Killer ist" - daraus kann man viel machen. Und genau diese Meinung haben wahrscheinlich auch die Drehbuchautoren vertreten.

Für ein gutes Beispiel muss ich ein bisschen weiter zurückgreifen - wir begeben uns jetzt gedanklich in den ersten Bourne-Film, also in "Die Bourne Identität". Hier trifft Bourne (der immernoch nicht weiß, wer er ist oder wie er heißt) auf Marie. Marie ist Deutsche und irgendwie eine Art Hippie-Verschnitt. Sie führt ein ziemlich "unstetes" Leben und wohnt mal hier und mal da. Bourne zwingt sie, ihn nach Paris zu bringen. Sie tut es und im Laufe der Reise kommen die beiden sich näher.

- B R E A K -

Jetzt geht es in das Buch "Bourne Identity": Hier trifft Bourne (er weiß auch hier noch nicht, wer er ist) auch auf Marie. Der Unterschied: Marie ist Kanadierin und ein ziemlich hohes Tier im kanadischen Wirtschaftsministerium (oder so ähnlich). Marie hilft ihm (erst gezwungenermaßen, später freiwillig), an Geld zu kommen und die beiden retten sich gegenseitig vor dem sicheren Tod - kommen aber auch im Buch früher oder später zusammen. Insgesamt passiert im Buch jedoch viel mehr als im Film - dabei hätte man das Buch eigentlich perfekt verfilmen können!

Aber jetzt zum eigentlichen Unterschied, der mir nicht passt: Im Film "Die Bourne Verschwörung" stirbt Marie - das ist der Grund für Jason, weiterzumachen und die Killer zu finden. Im Buch stirbt Marie nicht, sondern wird entführt. So wird Jason Bourne (der übrigens mittlerweile David Webb heißt und seine Identität als "Jason Bourne" vergessen will) gezwungen, einen letzten Auftrag auszuführen, um Marie zu retten.

Sakrileg?

Beim Surfen bin ich über eine interessante seltsame Website gestolpert: Sie ist vom "Arbeitskreis zur Vertiefung und Bereicherung der Jugendarbeit im Bistum Münster", der Karl-Leiser-Jugend.
Ein gewisser Peter hat dort einen sehr langen Text mit dem Titel "Sakrileg - Historische Wahrheit oder dreiste Erfindung? - Anmerkungen zu Dan Browns 'Sakrileg' ('Da Vinci Code')" geschrieben.

Ich habe das Buch vor einiger Zeit selbst gelesen und war damals ziemlich begeistert von Dan Browns Idee, Realität bzw. wahre Erkenntnisse mit erfundenen Begebenheiten bzw. nicht bestätigten Erkenntnissen zu verknüpfen und das Ganze auch noch verdammt spannend zu machen.

Okay, vielleicht hat das Buch bei dem ein oder anderen wirklich neue Gedanken über die katholische Kirche und den Vatikan bewirkt - aber wenn ich einen Thriller lese, dann gehe ich nicht davon aus, dass alles, was darin steht, Realität ist (und das ist wahrscheinlich auch ganz gut so...).

Was soll man also dagegen haben, wenn Dan Brown die Erkenntnisse von "Verschwörungstheoretikern" (wie es besagter Peter behauptet) in sein Buch einbaut? Muss alles stimmen, was in Büchern geschrieben ist? Vielleicht sollte man sich an dieser Stelle einmal klarmachen, welche Bücher es nicht geben würde, wenn alles Geschriebene der Wahrheit entsprechen müsste.

Fangen wir bei den Klassikern an. "Faust" von Goethe müsste der Karl-Leisner-Jugend ein großer Dorn im Auge sein: Schließlich wird dort nicht nur der Teufel sondern auch noch eine ganze Menge Geister und Hexen heraufbeschworen. Von anderen Dingen rede ich hier erst garnicht... Oder darf man einen Goethe nicht mehr angreifen (okay, er ist tot...), also darf man seine Bücher nicht mehr angreifen, weil es eben "Klassiker" sind?

Um ein bisschen mehr Richtung Gegenwart zu kommen: Was ist mit dem Fantasy-Klassiker "Der Herr der Ringe"? Die kompletten Bücher dürften eigentlich nicht existieren - schließlich gibt es Mittelerde überhaupt nicht... Glauben die Leser von Tolkien wirklich, dass es Mittelerde mit all den beschriebenen Gestalten wirklich gibt? Ist wohl kaum anzunehmen...

Und noch ein letztes Beispiel: Was ist mit den Vampiren von Anne Rice ("Interview mit einem Vampir")? Die Vampire leben in der "realen" Welt und sind trotzdem erfunden... Glaubt deshalb auch nur ein Leser der Bücher, dass in New Orleans Vampire leben, die den Leuten ihr Blut aussaugen? Wohl kaum...

Also: Warum sollte man ausgerechnet bei Dan Browns Büchern alles glauben, was erzählt wird? Die Bücher sind reine fiction, auch wenn sie in der "realen" Welt spielen. Lasst den Mann doch die "Verschwörungstheoretiker" lesen und in seinen Büchern verwenden - ich bin ihm nicht böse, wenn er wieder ein neues Buch auf diese Art schreibt.

Verrückte Welt

Fast jeder kennt heute die Dan Brown-Bestseller "Angels and Demons" (deutsch: "Illuminati" und "The Da Vinci Code" (deutsch: "Sakrileg").
Hauptfigur in beiden Büchern ist der Symbologe Robert Langdon. In "Illuminati" wird er von Erpressern quer durch ganz Rom gejagt, um eine Katastrophe im Vatikan zu verhindern. Dabei muss er Rätsel entschlüsseln, die in der Heiligen Stadt verteilt sind. Sein Ziel: Die "Illuminati" finden - einen Geheimbund, der für die Probleme verantwortlich zu sein scheint.
Nachdem das Buch dermaßen erfolgreich war (und immernoch ist!), werden in Rom sogar Führungen zu dem Thema "Angels and Demons" angeboten. Dabei werden die Teilnehmer angeblich genau den Weg entlanggeführt, den Langdon in den Büchern bewältigen muss. Besichtigt werden unter anderem:

  1. Santa Maria del Popolo und Piazza del Popolo
  2. Petersplatz
  3. Santa Maria della Vittoria (Largo di Santa Susanna)
  4. Pantheon
  5. Piazza della Minerva
  6. Piazza Navona
  7. Castel Sant'ANgelo und "il Passetto"

Zum Anbieter der Führungen!

Das selbe Angebot gibt es angeblich auch in Paris. In Dan Browns Buch "Sakrileg" ("The Da Vinci Code") jagt Robert Langdon durch Paris und muss auch hier Symbole entschlüsseln, um zu seinem Ziel zu kommen.

Es ist schon eine verrückte Welt, wenn die Leute nicht mehr in eine Stadt kommen, um sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen und die Atmosphäre mitzunehmen, sondern um die "Abenteuer" aus einem Bestseller nachzuvollziehen... Das seltsamste Angebot bei der Tour in Rom ist jedoch dieses:
Enjoy your "Angels and Demons" vacation in Rome staying in the same hotel as did the main character of the book, Robert Langdon!

Nachtrag: Beim Surfen habe ich gerade herausgefunden, dass "Sakrileg" voraussichtlich am 25.5.2006 in die Kinos kommt - die Hauptrollen spielen wahrscheinlich Tom Hanks und Audrey Tautou. Zur Quelle!

Die Welt verstehen lernen

Bill Bryson, Autor von Reise-Berichten wie "Notes From a Small Island" oder "Down Under" hat sich vor einiger Zeit einem neuen Themengebiet zugewendet: Der Wissenschaft. In "A Short History of Nearly Everything" versucht er, auf knapp 700 Seiten das Universum und die Welt zu erklären. So ernsthaft das zu Beginn klingen mag, desto interessanter ist die Lektüre. Hier ein kleiner Auszug aus der Einleitung:

Welcome. And congratulations. I am delighted that you could make it. Getting here wasn't easy, I know. In fact, I suspect it was a little tougher than you realize.
To begin with, for you to be here now trillions of drifting atoms had somehow to assemble in an intricate and curiously obliging manner to create you. It's an arrangement so specialized and particular that it has never been tried before and will only exist this once. For the next many years (we hope) these tiny particles will uncomplainingly engage in all the billions of deft, co-operative efforts necessary to keep you intact and let you experience the supremely agreeable but generally under appreciated state known as existence. [...]
Ich stecke zwar noch mitten in den ersten hundert Seiten des Buchs, aber ich kann es schon jetzt jedem empfehlen, der sich dafür interessiert, "was die Welt im Innersten zusammenhält" (Faust I.). Gleichzeitig kommt bei diesem Buch auch der Spaß nicht zu kurz, denn Bryson bringt einen - wie mit seinen Reiseberichten - auch hier mit seinen Kommentaren immer wieder zum Schmunzeln und Loslachen...

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