Digitale Notizen

Internet, Astronomie, Raumfahrt & mehr

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Bitte verschlüsselt eure Mails!

Ich würde meine E-Mails gerne verschlüsseln - aber ich kann das ohne eure Hilfe nicht. Warum? Nicht, weil es an der Technik hängt, sondern weil zu einer Verschlüsselung immer zwei gehören: Sender und Empfänger. Auf meinem Rechner habe ich alles eingerichtet - aber ohne Empfänger, der seine Mails auch verschlüsselt, bringt mir das nicht viel.

Dieses Video erklärt das Verschlüsselungs-Prinzip ganz schön:

Der digitale Briefumschlag (deutsch) from Linuzifer on Vimeo.

Warum man seine Mails verschlüsseln sollte und wie es funktioniert, steht an vielen Stellen beschrieben (z.B. hier und hier) - da muss ich nicht auch noch eine Anleitung schreiben, zumal ich nicht wirklich viel Ahnung davon habe. Ich kann dazu nur sagen: Es ist nicht so schwierig, wie es klingt. Und ein Mal eingerichtet, kann man problemlos Mails verschicken und merkt fast gar nicht, dass etwas anders ist. Einziger Haken an der Sache: Um Mails zu verschlüsseln, muss man sich von der Webmail-Oberfläche verabschieden und einen E-Mail-Client wie Thunderbird nutzen. Die Umstellung sollte aber nicht so schwer fallen, denn Thunderbird ist gut und bietet über Add-ons auch allerhand Möglichkeiten der Individualisierung. Probiert es doch einfach einmal aus - was kann schon großartig passieren? ;-)

Angesichts der vielen Enthüllungen rund um die NSA bleibt mir nur der Appell: Macht euch Gedanken darüber, ob ihr eure Mails wirklich offen wie Postkarten verschicken wollt oder ob ihr die Postkarte nicht doch lieber in einen Briefumschlag steckt (der Vergleich ist übrigens auch in Anbetracht dessen noch gültig, dass bei der Post wohl die Absender- und Empfängeradressen abfotografiert und gespeichert werden: Beim Verschlüsseln bleiben Absender und Empfänger auch sichtbar, nur der Inhalt der Mail und etwaige Anhänge werden verschlüsselt).

Bild: Andreas Schwab, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Wie man sich im Internet vor Überwachung schützen kann

Google, Facebook, Microsoft und Apple stehen auf der Liste der Firmen, auf deren Daten die NSA Zugriff haben soll. Ausgerechnet die Dienste, die am weitesten verbreitet sind, sind im Visier des US-Geheimdiensts NSA. Wie kann man sich und seine Daten schützen? Das fragen sich viele Internetnutzer. Da hilft eigentlich nur eines: das Konto bei Facebook löschen, das iPhone durch ein anderes Gerät ersetzen und auch Microsoft den Rücken kehren.

Eine Website, deren Betreiber die Electronic Frontier Foundation (EFF) (eine Nichtregierungsorganisation, die sich mit den Bürgerrechten im Cyberspace beschäftigt) unterstützt, stellt auf der Website prism-break.org freie Alternativen zu proprietärer Software vor. Statt der Betriebssysteme von Microsoft oder Apple empfiehlt die Website die Nutzung von Linux oder Debian. Bei den Webbrowsern bekommt beispielsweise Mozilla Firefox den Vorzug vor Apples Safari, Microsofts Internet Explorer oder Google Chrome.

Als Ersatz für die in Deutschland übermächtige Suchmaschine Google empfehlen die Website-Betreiber unter anderem Duckduckgo, eine Internetsuche, die keine Daten speichert.
Auch die E-Mail-Kommunikation ist betroffen. Statt über Anbieter wie GMail oder Yahoo private Nachrichten zu verschicken, empfiehlt die Website Bitmessage und Riseup und Mozilla Thunderbird als E-Mail-Programm.

Schwieriger wird es beim Thema sozuliale Netzwerke. Als Alternative zu Facebook empfiehlt die Website unter anderem Diaspora - doch was ist ein soziales Netzwerk ohne die Freunde? Während der Wechsel bei vielen Diensten unabhängig von anderen stattfinden kann, ist das bei sozialen Netzwerken schwierig - schließlich basiert der Erfolg von Facebook und Co. auch darauf, dass die Nutzerbasis mittlerweile riesig ist und man dort problemlos alte Bekannte und neue Freunde finden kann. Es ist also leider nicht ganz leicht, seine Daten besser abzusichern, wenn man auf nichts verzichten will.

[Edit: der Artikel wurde leicht überarbeitet, da die Website nicht von der EFF selbst betrieben wird, sondern von Unterstützern der Organisation]

Bild: Andreas Schwab, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Vorsicht, NSA liest mit! Ein Kommentar zu PRISM

Nachdem bekannt wurde, dass der US-Geheimdienst NSA wohl Zugriff auf Daten von großen Internet-Konzernen wie Google, Facebook und Apple hat (PRISM), hört man an vielen Stellen im Internet relativierendes: Angefangen bei "na, das hätte einem ja schon lange klar sein können" über "das habe ich schon immer geahnt", bis hin zu "man muss ja Facebook und Google nicht nutzen". Auch Politiker kommen mit ähnlichen Aussagen, sinngemäß hört man da beispielsweise, man könne ja den Anbieter wechseln und einen nutzen, der in Europa sitze.

Abgesehen davon, dass es meist keine "Mainstream"-Alternative zu den genutzten Diensten gibt, ist das richtig - trifft aber den Kern der Sache nicht.

Die Datenschutzerklärungen der Websites, der Hinweis auf den Umgang mit Daten, den die Electronic Frontier Foundation erst neulich untersucht hat - stimmt das alles etwa nicht? Was ist mit Bürgerrechten? Wie es Falk Steiner für den Deutschlandfunk so treffend kommentiert hat:

"Zur Freiheit gehört, dass man nicht davon ausgehen muss, anlasslos überwacht zu werden - schon gar nicht vom Staat."

Wir tolerieren vieles im Internet - eigentlich schon viel zu viel. Selbst dass Konzerne wie Google oder Yahoo unsere Mails scannen, um passende Werbung schalten zu können, nehmen wir hin, statt auf eigenen (oder gemieteten) Servern unsere eigenen Herren zu sein. Aber eine Regierung, die mithört und mitliest, das geht dann doch zu weit. Wo bleibt da die Unschuldsvermutung? Der Aufschrei, der in den USA durch die sozialen Netzwerke geht, ist groß, doch bis zum "Otto-Normal-Internetnutzer" in Deutschland ist das Thema noch nicht durchgedrungen, glaube ich.

Die oft gehörte Einstellung "Ich habe doch nichts zu verbergen" ist dabei nicht hilfreich. Gerade im Smartphone-Zeitalter teilt man unwissentlich viel mehr Daten mit, als einem bewusst ist. Daten, mit denen man beispielsweise Bewegungsprofile erstellen kann. Wenn dazu noch der Zugriff auf die E-Mails kommt, die Daten, mit wem man wann telefoniert oder gechattet hat, dann ergibt sich schnell ein rundes Bild. Ein Bild, das selbst die meisten Freunde nicht von einem haben dürften. Und das ein Staat nicht haben sollte - erst recht nicht, wenn er die Daten klammheimlich, unter dem Deckmantel der "Terrorismusbekämpfung" sammelt.

Bild: Streetart Photographie (Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Der "Social-Media-Redakteur" wird sich ändern – nicht sterben

Bei BuzzFeed ruft Rob Fishman den Tod des Berufsbildes Social Media Editor aus. Der Grund: Redakteure und Reporter würden heute selbst Social Media machen, mitdenken, wenn eine Geschichte vergeben wird, soziale Medien nutzen, um eine Geschichte zu recherchieren und so weiter. Man brauche keinen Social-Media-Redakteur mehr, weil die Aufgaben sich quasi von alleine im Newsroom verteilen.

So weit, so nachvollziehbar - zumindest für die USA. In Deutschland wird das - bei allem, was ich so mitbekomme - noch eine Weile dauern, bis auch Kollegen, die nicht für Social Media zuständig sind, an die sozialen Medien und die Nutzer dort denken. Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber ich behaupte, die Regel ist, dass Social Media im Regelfall momentan noch am Ende der Produktionskette steht, nach dem Motto "Wir haben hier eine spannende Geschichte online gestellt - wäre das nicht auch was für Facebook?". Das mag wird und muss sich in den nächsten Jahren ändern, da bin ich mir sicher. Und dann ist auch der Zeitpunkt gekommen, an dem Rob Fishman momentan steht und den Tod des Social-Media-Redakteurs ausruft.

Wer kümmert sich um das große Ganze?

Aber wie geht es dann weiter, ohne Social-Media-Redakteur? Wenn jeder für sich Social Media macht, wer kümmert sich um das "große Ganze"? Die Weiterentwicklungen? Die Strategie? Bei wem laufen die Fäden zusammen? Genau diese Fragen beantwortet Adam Schweigert in seiner Replik auf den BuzzFeed-Artikel - und zwar ähnlich, wie ich sie auch beantwortet hätte: Der Beruf des Social-Media-Redakteurs ist nicht tot - er geht nur durch eine schwierige Phase. Und muss sich ändern, an die neuen Bedingungen anpassen.

Ich glaube: In Zukunft wird der Social Media Editor mehr zum Social Media Manager und kümmert sich beispielsweise um die übergreifende Social-Media-Strategie, um die Weiterentwicklung der eigenen Accounts in den sozialen Netzwerken. Er wird mehr Zeit haben, Trends zu erkennen und auszuprobieren, ob sie für das eigene Medienhaus interessant sind, um sie dann in die bestehende Strategie einzuarbeiten.

Und dann wäre da natürlich noch ein nicht zu unterschätzender Punkt: alle Mitarbeiter, die sich selbst beruflich in Social Media bewegen, müssen organisiert werden, sie brauchen eine Anlaufstelle und müssen auch über eine neue Strategie oder neue Trends und Tools auf den neuesten Stand gebracht werden. Das sind die Aufgaben, die ein Social-Media-Redakteur vermehrt haben wird, wenn es einmal soweit ist, dass seine Kollegen in der Redaktion selbst professionell Social Media nutzen.

Bild: Jason A. Howie (Lizenz: CC BY 2.0)

Missverständlich.

Wenn man sich nicht gut mit Facebook auskennt, kann es dort sehr schnell zu Missverständnissen kommen. Vor ein paar Tagen habe ich das erst wieder in meiner Timeline erlebt. Da passierte folgendes:

fb-missverstaendnis

Geteilt wurde etwas, das eine andere Person auf Facebook gepostet hatte. Ich finde: man sieht ganz deutlich, dass hier der Beitrag einer anderen Person geteilt wurde. Sollte man das nicht erkennen und wirklich Interesse an dem Inhalt haben, muss man auf den Link klicken und bekommt dort angezeigt, wer den Inhalt ursprünglich erstellt hat. Thema erledigt. Aber man kann das offensichtlich auch alles ganz anders verstehen.

Ich plädiere in solchen Fällen ja gerne für ein Medienkompetenz-Training (oder in diesem Fall: Facebook-Kompetenz-Training). Aber gut, man kann nicht alles haben.

Bild: Andreas Schwab, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Twitters Zwei-Stufen-Anmeldung löst das Problem nicht

Twitter führt eine lange geforderte Zwei-Stufen-Anmeldung von Accounts ein - und wird es mit dieser technischen Lösung wohl nicht schaffen, Accounts, sie von mehreren Personen betreut werden, sicherer zu machen.

So funktioniert die neue Anmeldung:

  • um die Zwei-Stufen-Anmeldung zu aktivieren, muss man eine Handynummer im Twitter-Account hinterlegen (unter Einstellungen > Mobiltelefon)
  • aktiviert man die Verifizierung per Code (unter Einstellungen > Account > "Einen Verifizierungscode bei der Anmeldung verlangen") und will sich später bei Twitter einloggen, wird eine SMS an die hinterlegte Nummer verschickt
  • der Inhalt der SMS wird von Twitter abgefragt
  • nur wenn man die SMS empfangen und den Code bei Twitter eingegeben hat, kann man seinen Account nutzen.

Twitter erklärt die Funktionsweise in diesem Video:

Das Problem bei der Zwei-Stufen-Anmeldung:

Der Twitter-Account ist genau an eine Handynummer gebunden, was ein Problem für Firmen sein wird, bei denen mehrere Mitarbeiter einen Twitter-Account nutzen. Sicher ist es keine Lösung, ein Firmenhandy anzuschaffen, das nur für die Twitter-Authentifizierung genutzt wird und für jeden Mitarbeiter zugänglich ist. Eine Lösung könnte sein, für solche Twitter-Accounts mehrere Unteraccounts einzuführen: jeder Mitarbeiter hat seine eigenen Login-Daten für den Twitter-Account und kann dafür seine eigene Handynummer hinterlegen. Mit dieser Lösung könnte man auch gleichzeitig die leidige Kennzeichnung von Tweets mit einem persönlichen Namenskürzel automatisieren und würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Ich hoffe, bei Twitter ist man sich dessen bewusst, dass das Sicherheitsproblem mit der aktuellen Lösung nicht behoben ist und arbeitet weiter an einer LÖsung. Denn bis das Problem nicht gelöst ist, werden viele Firmen ihre Accounts nicht über die neue Authentifizierung schützen lassen können und das eigentliche Problem (siehe der Fall @AP) besteht weiter.

Was ist allerdings gut finde: Momentan gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Zwei-Wege-Authentifizierung verpflichtend wird. So können auch Fake- und Satireaccounts weiter anonym bestehen.

Techcrunch kommt auch zu dem Schluss, dass die Lösung das Problem für Accounts, die von mehreren Personen betreut werden, nicht behebt und hat mich auch erst auf das Problem aufmerksam gemacht. Danke an @bengie_d für den Link.

Berlin in Bildern

Ich war ja neulich bekanntermaßen in Berlin und hatte dieses Jahr auch noch etwas Zeit, nach der re:publica durch die Stadt zu schlendern. Und wie jedes Mal, wenn ich in Berlin bin, bin ich am Brandenburger Tor gelandet. Und am Reichstag, am Alex und dieses Mal seit langem auch wieder auf dem Dach des Reichstags und in der Kuppel. Nach dem Klick folgen ein paar Bilder. Ungefähr die Hälfte davon habe ich übrigens mit dem Smartphone gemacht. Wüsste ich nicht, welche es waren, ich würde den Unterschied kaum merken.

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re:publica 2013 – ein Rückblick auf die #rp13

Es ist wie jedes Jahr: Ich habe lange auf die re:publica 2013 gewartet, die letzten Wochen sogar dem 6. Mai entgegengefiebert - und schon sind die drei Tage in Berlin wieder vorbei. Bevor ich zurückblicke auf die Sessions, die mir besonders gut gefallen haben und deren Aufzeichnungen ich weiterempfehlen möchte, ein Lob an die Veranstalter und die vielen fleißigen Helfer in der Station. Danke, dass ihr jedes Jahr eine so großartige Veranstaltung organisiert. Danke, für die sehr gute Auswahl der Themen (in meinen Augen kann von Filter Bubble keine Rede sein - die Bandbreite der Themen reichte immerhin von Afrika und Kuba über Netzneutralität, Modeblogs, verschiedene wissenschaftliche Disziplinen und Trolle bis hin zu Digital Natives im Krieg). Was soll ich lange um den heißen Brei herumschreiben (das haben andere schon sehr treffend getan): danke und bis nächstes Jahr!

Es folgt ein Rückblick, hauptsächlich in Form von Bildern, Videos und Links zu Sessions. Zuerst ein Blick auf das tolle Intro, das man auf Stage 1 bewundern durfte:

Die beste Session
Auch wenn es schwierig ist, die äußerst unterschiedlichen Sessions miteinander zu vergleichen - die bei weitem beste Session war in meinen Augen der Netzgemüse-Rant von Tanja und Johnny Haeusler, den man hier nachschauen und -lesen kann.

Astronomie! Und Raumfahrt!
Wer mich kennt weiß, dass ich ein Faible für Astronomie und Raumfahrt habe. Deshalb habe ich mich schon bei der Ankündigung der Session "Crowdsourced Astronomy" sehr darauf gefreut:

Carolina Ödman-Govender auf der re:publica 2013: "Crowdsourcing Astronomy"

Carolina Ödman-Govender auf der re:publica 2013: "Crowdsourcing Astronomy"

Und zwar nicht umsonst: Nicht nur das Thema ist spannend, auch die Frau, die auf der Bühne stand, war äußerst faszinierend: Carolina Ödman-Govender ist so begeistert von ihrer eigenen Arbeit, dass das problemlos auf andere abfärbt. Das Video zur Session findet ihr hier (ich werde es mir selbst noch einmal anschauen müssen, weil es im Saal teilweise sehr gehallt hat und ich leider nicht alles verstehen konnte).

Weiter gehts mit Raumfahrt: zwei "Part-Time Scienctists" standen auf einer der vielen Bühnen der re:publica und erzählten von ihrem Projekt: Sie wollen mit einem selbstgebauten Mondrover am Wettbewerb "Google Lunar XPRIZE" teilnehmen. Die Aufgabe: Einen Rover sicher auf dem Mond landen und dort mindestens 500 Meter zurücklegen. Wie ihr euch vorstellen könnt, fand ich die Session äußerst spannend - das Video dazu findet ihr hier.

(Online-)Journalismus on Stage
Ein äußerst interessantes Projekt hat das ZDF vorgestellt: den ZDF-Check, mit dem Politikeraussagen im Wahlkampf auf den Wahrheitsgehalt überprüft werden sollen. Wie das funktioniert, wurde auf der re:publica vorgestellt - Details gibt es auf heute.de, die Website zum Projekt soll nächste Woche online gehen, wenn ich mich richtig erinnere.

Das Prinzip des Open Journalism hat Daniel Bröckerhoff vorgestellt. Was für ihn dazugehört? Unter anderem, dass man als Journalist in den sozialen Medien ansprechbar und transparent ist. Mehr dazu gibt es - wie könnte es anders sein - im Video zur Session.

Welche neuen Aufgaben kommen auf die öffentlich-rechtlichen Sender zu? Dieser Frage hat sich mein ehemaliger Professor, Lorenz Lorenz-Meyer gewidmet. Wer sich für seine (durchaus nachvollziehbaren) Ideen interessiert, dem empfehle ich das Video zur Session.

Und last but not least war da natürlich noch die "Online-Elefantenrunde" mit Stefan Plöchinger (Süddeutsche Online), Katharina Borchert (Spiegel Online) und Jochen Wegener (Zeit Online). Auch hier gilt: Details gibts im Video.

Weitere, äußerst unterschiedliche Themen:

Sascha Lobo überraschte zum Ende seines von Technikproblemen und Hundebildern geprägten Überraschungsvortrags mit einem WordPress-Plugin, mit dessen Hilfe man sich das Internet zurückerobern soll: reclaim.fm spiegelt alles, was man in sozialen Netzwerken teilt, liked oder kommentiert, im eigenen Blog. Ich finde: das Plugin ist einen Blick wert, ich werde es mir demnächst näher anschauen.

Christine Heller (@punktefrau) und Jochen Mai (@karrierebibel) sprachen über Christines erfolgreiche Jobsuche im Social Web und darüber, warum sie so erfolgreich wurde.

Die Anwälte Thorsten Feldmann und Henning Krieg haben sich in ihrem Saisonrückblick Social Media Recht mit - wie der Titel der Session schon sagt - Social-Media-Recht beschäftigt, Elisabeth Rank hat in ihrer Session zum Umgang mit dem Sterben in sozialen Medien viele gute Fragen gestellt und zum Nachdenken angeregt und Gunter Dueck hat zum metakulturellen Diskurs aufgerufen.

#rp13rdr - das schnellste Buch der Welt
Wer keine Zeit oder Lust hat, sich die Aufzeichnungen der Sessions anzuschauen, dem seien die #rp13rdr empfohlen. Studenten der Deutschen Journalistenschule haben jeden Tag Sessions besucht, um am nächsten Morgen ein E-Book zu veröffentlichen, das einen guten Überblick über den vergangenen Tag verschafft. Details findet man hier.

Blogparade: #rpStory13
Und dann war da noch die Blogparade #rpStory13, über die ich vor einigen Tagen geschrieben hatte. Hier ein kurzer Überblick über meine Beiträge, die in Kürze die Tage auf der re:publica zusammenfassen:

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Ich packe meinen Koffer… für die #rp13

In den kommenden Tagen bin ich - wie jedes Jahr seit 2010 - auf der re:publica in Berlin. Die Vorbereitung läuft und wieder einmal stelle ich fest: es wird jedes Jahr mehr Technik, die ich Anfang Mai mit mir nach Berlin schleppe. Dieses Mal sind auf alle Fälle dabei: Smartphone + Zusatzakku, Netbook, Wireless Router, evtl. die Kamera und natürlich Ladekabel für alle Geräte. Da kommt so einiges zusammen...

Das Programm ist - wie immer - viel zu umfangreich. Ich werde mich wohl vierteilen müssen, um einigermaßen alles mitbekommen zu können, was mich interessiert. Und gleichzeitig möchte man ja noch ein bisschen Zeit haben für die vielen Menschen, denen man dort über den Weg laufen könnte und von denen ich einen Großteil nur aus der Twitter-Timeline kenne.

Auf welche Themen ich nach jetzigem Planungsstand einen Schwerpunkt legen werde? Auf die Netzpolitik und vermutlich auf die Sessions zum Schwerpunkt "Media". Wobei erfahrungsgemäß dann doch alles ganz anders kommen wird...

Eine sehr schöne Idee ist die Blogparade zur re:publica, die Pia Kleine Wiesekamp ausgerufen hat: Mit drei Fotos soll man seine Geschichte zur re:publica erzählen - und das gerne auch mehrfach. Deshalb ist das hier gleich mein erster Beitrag zu #rpStory13, das Motto dieser Bilder ist "Ich packe meinen Koffer".

Ich packe meinen Koffer für die #rp13...

Ich packe meinen Koffer für die #rp13...

Bild 1: das Netbook, das jetzt gut ein Jahr im Schrank verstaubt ist, wird wieder fit gemacht. Gleichzeitig schaue ich mir am Rechner an, welche Sessions zur Netzpolitik geplant sind.

Bild 2: der wichtigste Teil des Gepäcks: Netbook, Wireless Router, Smartphone-Zusatzakku (das Smartphone habe ich zum Fotografieren benutzt - das kommt selbstverständlich auch mit), re:publica-Ticket, Buchungsbestätigungen für Flug und Hotel (ja, das ist altmodisch, aber sowas habe ich immer gerne nochmal schwarz auf weiß dabei).

Bild 3: der Koffer. Noch ist er nicht ganz voll - aber morgen ist ja auch noch ein Tag - bei mir geht es erst am Montag in aller Frühe los Richtung Berlin.

Wie US-Internetfirmen mit Nutzerdaten umgehen

Mal ehrlich: wer von uns hat keine Daten bei Amazon, Facebook, Apple, Google oder Twitter gespeichert? Ich bin mir sehr sicher, dass jeder der diesen Text liest, mindestens bei einem der Anbieter irgendwelche Daten gespeichert hat. Da ist es umso wichtiger zu wissen, wie die Firmen mit Nutzerdaten umgehen. Die Bürgerrechts-NGO Electronic Frontier Foundation (EFF) hat zum dritten Mal einen Bericht veröffentlicht, in dem sie sich anschaut, wie verschiedene Internetfirmen mit den Daten der Nutzer umgehen.

Konkret hat sich die EFF folgende Fragen gestellt:

  • Verlangt der Anbieter einen Gerichtsbeschluss, bevor er Inhalte herausgibt?
  • Benachrichtigt er die Nutzer darüber, dass die Regierung Daten abfragen will?
  • Werden Transparenz-Berichte veröffentlicht?
  • Werden Richtlinien veröffentlicht, in denen erklärt wird, wie mit Anfragen von Behörden umgegangen wird?
  • Kämpft der Anbieter vor Gericht für die Rechte der Nutzer?
  • Setzt sich der Anbieter vor dem Kongress für die Rechte der Nutzer ein?

Seit dem ersten Bericht im Jahr 2011 haben sich einige vorbildhaften Beispiele zu Standards entwickelt, erklärt die EFF in dem Bericht. Vor allem in der zweiten Kategorie sieht die EFF einen Fortschritt: immer mehr Firmen versprechen, die Nutzer über Regierungsanfragen zu informieren. Auch die Zahl der Firmen, die Richtlinien veröffentlichen, wie mit Behördenanfragen umgegangen wird, ist stark angestiegen.

Allerdings hat die EFF auch negatives zu berichten. Konkret nennt sie beispielsweise Amazon: der Konzern verwaltet große Datenmengen (u.a. durch die Cloud-Angebote) und veröffentlicht beispielsweise keinen Transparenz-Bericht.

Ein kurzer Überblick über die Ergebnisse, den detaillierten Bericht gibt es hier.

Who has your back? 2013 (komplette Studie, Grafik: EFF, Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported License)

Who has your back? 2013 (komplette Studie, Grafik: EFF, Lizenz: CC BY 3.0)

Bild: ianloic, Lizenz: CC BY-SA 2.0

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