Heute war ich zum ersten Mal im Leben bei einem Marathon. Es gibt spannendere Sportarten, das war vorher meine Meinung und ist es auch immer noch, aber wenn jemand mitläuft, den man kennt, ist es doch noch einmal anders.
Da steht man also bei klirrender Kälte und strahlend blauem Himmel am Straßenrand irgendwo in Frankfurt und schaut mit offenem Mund zu, wie die Spitzenläufer an einem vorbeirasen. Ja, mit offenem Mund, weil man ja weiß, dass die Herrschaften noch einige Kilometer zurücklegen müssen und vermutlich nicht langsamer werden... Noch spannender war es allerdings, über die aktuellen Zeiten, die auf der Website des Marathons angezeigt wurden, nachzuverfolgen, wo mein Vater sich gerade befinden muss, ob er im Plan liegt und wann er dort vorbeikommen müsste, wo man steht und wartet, immer mit der Kamera im Anschlag.
Da läuft er, mein Vater. Bei Kilometer 15 und noch recht locker, wie ich finde.
Was bleibt? Ich habe einen total überfüllten Start gesehen, wahnsinnig schnelle Spitzenläufer und im Vergleich dazu ziemlich langsame Läufer im hinteren Teil des "Felds". Ich habe es geschafft, ein paar Fotos von meinem Vater zu machen, habe ihn das erste Mal live in Aktion gesehen (und auch gesehen, wie fertig die Läufer nach dem Marathon waren). Ich war zum Zieleinlauf des Siegers in der Festhalle, habe dort zwar keinen neuen Weltrekord gesehen, aber diese wahnsinnige, brodelnde Stimmung miterlebt (und beinahe den Zieleinlauf meines Vaters verpasst...). Und ganz nebenbei viel frische Luft und Sonne getankt. Das kann man wohl einen guten Tag nennen - obwohl mein Vater seine Zielzeit leider nicht geschafft hat und "erst" nach 2:49:39 ins Ziel gekommen ist. Das ist trotzdem eine Wahnsinns-Leistung - Glückwunsch!
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