...sind schon bemitleidenswerte Kreaturen. Tag für Tag besuchen Sie die Veranstaltungen von Vereinen, Verbänden und Einrichtungen und halten Reden.
Rhetorisch sind die meisten von ihnen nicht einmal schlecht, (wer würde ein stotterndes Etwas wählen?) wenn nur der Inhalt stimmen würde!
Wenn man einer dieser Reden genau zuhört (was man als Pressevertreter ja muss), dann würde man am liebsten aufspringen und aus dem Raum rennen: Selbstlob ohne Ende und so offensichtlich, dass es eigentlich der Dümmste bemerken müsste. Das tun die meisten aber nicht, denn sie klatschen wie verrückt und wenn sie das nächste mal mit gezücktem Kugelschreiber vor dem Wahlzettel stehen, machen sie ihr Kreuzchen an der falschen Stelle.
Ich behaupte: Wenn man eine dieser Reden gehört hat, hat man fast alle gehört. In diesem Fall kann ich zwar nur von einem bestimmten Lokalpolitiker sprechen, da ich nur von ihm mehr als eine Rede gehört habe. Aber: Er ist da bestimmt keine Ausnahme. Wenn er das nächste Mal irgendwo redet, kann ich wahrscheinlich mitsprechen. Eigentlich ist das praktisch - man muss als Journalist nicht mehr konzentriert zuhören, denn man weiß ja sowieso, was erzählt wird. Die Frage ist nur, wie der Politiker dieses Mal vom eigentlichen Thema auf sich selbst ablenkt... Und das muss man ja auch erstmal können.
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