Meine Vergesslichkeit nimmt langsam groteske Züge an. Seit ich hier in München bin, habe ich mittlerweile schon sämtliche Dinge vergessen, die fürs alltägliche Leben wichtig sind. Angefangen von meinem Wohnungsschlüssel, über meine Zugfahrkarte bis hin zu meinem Siemens-Firmenausweis. Da ich die Dinge aber immer nur in der Wohnung liegen gelassen habe und nicht irgendwo unterwegs, war alles halb so schlimm.
Doch gestern ist mir jetzt der finale Super-Gau passiert: Mitten auf der Autobahn nach München bemerke ich, dass ich meinen Geldbeutel vergessen habe - und zwar daheim (also in der unterfränkischen Provinz). Umdrehen ging nicht mehr, also schnell einen Notfallplan geschmiedet:
- Geld leihen von der gnädigen Mitbewohnerin bzw. hoffen, dass ich in der Raiba-Filiale in München auch am Schalter Geld abheben kann...
- Monatskarte hatte ich zum Glück noch keine für die U-bahn - also hoffen, dass ich bei der MVG für eine Woche auch ohne Kundenkarte eine ermäßigte Wochenkarte kriege
Heute dann die krasse Erkenntnis: Ohne Tanjas "Darlehen" wäre ich verloren und mittellos in meiner Münchner Bude gesessen und wäre außer zu Fuß keinen Meter weiter gekommen!
Denn ich habe heute gelernt: Ohne EC-Karte bist du als Raiba-Kunde echt verloren. Alle Raibas sind regional organisiert und damit eigenständig. Das heißt im Klartext: Du kriegst nur bei deiner "Heim"-Raiba ohne EC-Karte Geld am Schalter. Ohne dieses blöde Plastik-Ding hast du null Chance, irgendwie an Bargeld zu kommen.
Ergo: Ohne Tanjas Kredit wäre ich nicht mal per U-Bahn zum MVG-Kundencenter gekommen - geschweige denn hätte ich mir dort ne Monatskarte kaufen können... dazu brauchte ich dann auch noch ein neues Passbild für eine komplett neue Kundenkarte, denn Ersatzbescheinigungen oder ähnliches für ein paar Tage gibts nicht.
Also noch mal fünf Euro in den Passbildautomaten für vier besch... Fotos gesteckt und mir ne neue Kundenkarte geholt. Das Restgeld hat grade noch für einen Salat in der Kantine gereicht.
Heute abend dann wieder meine gütige Mitbewohnerin um ein neues Darlehen anbetteln und hoffen, dass mein Geldbeutel spätestens übermorgen per UPS bei mir eintrifft...
13. November 2006 at 18:26
Ach herje, da hast du ja einiges hinter dir. Aber schön auch mal wieder was von dir zu hören! Ich hoffe im nächsten Beitrag lese ich keine Missgeschicke…
viele grüße aus Dresden!
13. November 2006 at 19:41
Du solltest also in Zukunft nie alleine in eine weiter entfernte Stadt ziehen. Und am besten auch nicht alleine in eine Wohnung – das könnte tragisch enden ;-)