Viele kritisieren "Live 8" als nutzlos und als einen Versuch, sich selbst ein reines Gewissen zu verschaffen.
Aber warum alles so negativ sehen? Klar, Musik heilt kein Aids und Musik bringt den armen Ländern dieser Welt auch kein Geld - aber immerhin wurden Millionen Menschen darauf aufmerksam gemacht, dass es Teile in der Welt gibt, in denen täglich tausende von Menschen verhungern, verdursten oder wegen schlechter Arzneimittelversorgung sterben. Ja, alle drei Sekunden stirbt ein Kind (das sind knapp 30.000 Tote an einem Tag!) - und das wurde in den Auftritten und Aufrufen mehr als deutlich. Kaum vorstellbar, dass man das in den nächsten Tagen vergisst.
Und vielleicht hat der Musikmarathon doch mehr bewirkt, als die G8-Vertreter an ihr Versprechen zu erinnern: Vielleicht spenden einige der Zuschauer, vielleicht gehen sie sogar für einige Zeit als Entwicklungshelfer, Arzt oder einfacher Helfer in diese Länder und versuchen dort, ihr möglichstes zu tun.
Nein, "Live 8" war nicht nutzlos. Wenn auch nur ein Menschenleben damit gerettet wird, war es schon ein riesiger Erfolg.
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