Esperanto ist die weltweit bedeutendste Kunstsprache. Sie wurde 1887 von Ludwik Lejzer Zamenhof ("Doktoro Esperanto") veröffentlicht und sollte eine leicht erlernbare, neutrale Sprache für die internationale Kommunikation sein. Ab 1900 machte Esperanto große Fortschritte im westlichen Europa, im zweiten Weltkrieg erlitt die Sprache allerdings herbe Rückschläge (wurde jedoch nie verboten).
Später unterstützte die UNESCO das Esperanto mit einer Resolution, die die Mitgliedsstaaten dazu aufrief, die Möglichkeit des Gebrauchs der Sprache zu untersuchen.
Wer aber glaubt, dass Esperanto heute tot sei, der irrt sich: Schätzungen gehen von 4000 bis 3 Mio. Sprechern aus, die Esperanto regelmäßig anwenden - es gibt sogar einige Muttersprachler (siehe Kommentare). Heute hat der Esperanto-Weltbund Universala Esperanto-Asocio (UEA) über 50 Landesverbände und Mitglieder in 119 Ländern.
Übrigens gibt es die Wikipedia auch auf Esperanto. Sie zählt immerhin knapp 26.000 Einträge und gehört damit zu den größten Wikipedias in lateinischer Schrift.
Dieser Artikel basiert auf dem Wikipedia-Eintrag "Esperanto"
1. Januar 1970 at 0:59
Esperanto-Muttersprachler „soll es sogar geben“? Hej, ich bin einer davon!
6. Juli 2005 at 10:32
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„soll es sogar geben“, weil ich bis jetzt noch nichts davon gehört hatte. Jetzt kann ich das ja ändern ;-)
7. Juli 2005 at 17:11
TITLE: Esperanto als Muttersprache
Kompliment, hier wird vorbildlich auf Kommentare eingegangen! Ich hatte mich deswegen über das „soll es sogar geben“ gewundert, weil einerseits auf verschiedene Wikipedia-Artikel über Esperanto verwiesen wird, deren Angaben als richtig angenommen werden, andererseits Esperanto als Muttersprache dort ebenfalls erwähnt wird, diesen Inhalten aber offenbar mit deutlich mehr Skepsis begegnet wird. Daher dachte ich, eine kurze Rückmeldung meinerseits würde hier letzte Zweifel beseitigen. ; )
7. Juli 2005 at 22:53
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Das ist vielleicht ganz einfach zu erklären: Ich wusste, dass es die Sprache Esperanto gibt, es war mir aber nicht bewusst, dass sie so „lebendig“ ist. Und dass es tatsächlich Muttersprachler gibt konnte ich mir auch nicht vorstellen. Jetzt glaube ich es, danke für die Aufklärung :)