Gestern im Kino ("Von Löwen und Lämmern") ist mir etwas aufgefallen: Manche Texte, die man als Zuschauer verstehen musste, um der Handlung folgen zu können, wurden ins Deutsche übersetzt. Nicht mit Untertiteln, wie man das gewohnt ist, sondern richtig: Statt dem englischen stand ein deutsches Wort da.
Prinzipiell finde ich die Idee, dem Leser Untertitel zu ersparen, gut - Multitasking ist ja nicht jedermanns Sache. ;-) Aber in diesem Fall fand ich es eher störend und unpassend, denn: Der Film spielt ganz offensichtlich in den USA und zumindest für mich ist es unlogisch, Formulare und Zeitungsausschnitte aus den USA auf deutsch präsentiert zu bekommen. Und noch viel schlimmer: Man hat anscheinend nur die wirklich wichtigen Texte übersetzt - die übrigen Texte waren auch in der deutschen Version noch englisch.
Klingt nicht schlimm, wirkt aber äußerst seltsam, wenn es folgendermaßen aussieht: Man sieht einen Brief, oben steht dick und fett (und deutsch!) "Einberufungsbescheid" und darunter im Text dann "Dear Mr. XYZ..." Sorry, aber das ist dämlich - entweder ganz oder gar nicht, bitteschön!
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Wie ich den Film fand? Besser als erwartet. In meinen Augen ein echter Anti-Kriegsfilm (im Gegensatz zu vielen sogenannten "Anti-Kriegsfilmen", die in meinen Augen Kriegsfilme sind), wobei mich einige Dinge doch ziemlich gestört haben. Darauf werde ich hier nicht näher eingehen - das würde den Rahmen sprengen.
29. November 2007 at 17:39
Ich finde es voll gemein, dass du einen erst so neugierig machst „wobei mich einige Dinge doch ziemlich gestört haben. Darauf werde ich hier nicht näher eingehen – das würde den Rahmen sprengen.“ und du einen dann einfach im Regen stehen lässt…nicht nett…
29. November 2007 at 18:22
Hast du den Film denn gesehen? Sonst ist das sowieso ziemlich sinnlos ;-)
29. November 2007 at 19:20
nein habe ich nicht, hallo? da spielt Tom Cruise mit! sagt das nicht alles…egal…mich hätte jetzt dennoch interessiert was dir missfallen ist!
29. November 2007 at 19:45
Naja, was mir nicht gefallen hat, sind inhaltliche Dinge, die du nicht verstehst, wenn du den Film nicht gesehen hast. Zum Beispiel frage ich mich: Was will der Professor dem Studenten eigentlich sagen? Und warum muss man bis zum Schluss warten, um zu erfahren, dass die Journalistin den Senator durchschaut?
29. November 2007 at 23:14
gut da gebe ich dir sogar Recht, mit den Kritikpunkten kann ich wirklich gar nix anfangen ;)
30. November 2007 at 1:54
Ich dachte eigentlich, die übersetzten Texte wären mit den Schwarzweißfilmen aus der Mode gekommen. Trotzdem finde ich die Methode eigentlich nett — aber komplett übersetzen sollte man dann schon.
Auch witzig gemacht ist das bei Jumping Jack Flash: die Chat-Texte werden der Empfängerin vor sich hingemurmelt; nachdem sie dann Gelegenheit hatte, die Stimme des Absenders zu hören, spricht dessen Stimme den Chat.
30. November 2007 at 9:59
@sid: Sag ich doch ;-)
@kirjoittaessani: Ich wusste gar nicht, dass man sowas jemals gemacht hat. Und Jumping Jack Flash kenne ich nicht – aber ich glaube, bei „E-Mail für dich“ ist es ähnlich ;-)