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Die Sache mit den Fremdworten

Ich selbst verwende Fremdworte und Fachbegriffe nur dann, wenn ich weiß (oder nachschauen kann), was sie bedeuten und dass sie in dem Zusammenhang auch richtig sind. Was dabei herauskommen kann, wenn man Worte verwendet, die man nicht richtig kennt, zeigt ein Artikel auf sueddeutsche.de ganz schön. Dort steht geschrieben:

Mit 19 Jahren ist er [Anm.: Marko Marin] der Wildfang beim Aufsteiger Borussia Mönchengladbach. Und schon erhofft sich Deutschland, Zeuge einer weiteren Fußball-Supernova zu werden - Marin als neuer Odonkor der EM 2008?

Wir erinnern uns zurück: Eine Supernova ist die Explosion eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit, also ein SternenTOD. Ich glaube allerdings nicht, dass er Autor damit gemeint hat, dass Odonkor und Marin kurz vor der Fußballer-Rente noch einmal aufblühen - zumal Marin ja noch ein ganzes Fußballer-Leben vor sich hat...

Tanja Banner

Tanja Banner (geb. Morschhäuser), Online-Journalistin und Bloggerin mit Interesse an Social Media, Astronomie und Raumfahrt. Bücherwurm. Fan des FC Bayern. Pendlerin. Online-Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau.

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6 Kommentare

  1. hihi, das finde ich mal extremst lustig :D

    Aber mal ehrlich von welcher Sternstunde Odonkors reden die überhaupt!?

  2. Andererseits hatte die Bezeichnung *Nova* ursprünglich ja schon die Bedeutung „neuer Stern“ — mangels einer besseren Erklärung dafür, was da am Himmel vor sich geht. Insofern könnte man den Astronomen umgedreht vorwerfen, an einem überholten und missverständlichen Begriff festzuhalten. Aber nach dem PR-Debakel um Pluto würde ich das nicht ändern wollen :)

  3. cassiopeia

    7. Juni 2008 at 20:04

    @sid: Das habe ich mich ja auch gefragt. ;-)

    @Michael: Ich wusste, dass irgendwer mit diesem Argument kommt ;-) An und für sich hast du auch Recht – aber letztendlich ist eine Supernova was sie ist und man darf sich da nicht vom Namen leiten lassen. Oder eben nachschauen, wenn man sich nicht sicher ist.

  4. Wo wir bei falsch verwendeten „Wissenschaftsbegriffen“ sind:
    In der Politik o.ä. gibt es „Quantensprünge“. Also „Das neue Urheberrechtsgesetz ist ein Quantensprung für die Musikindustrie“ oder sowas. Quantensprung als Ausdruck etwas absolut Großen.
    In der Physik ist ein Quantensprung die kleinstmögliche Änderung eines Zustands. Die Quantenwelt ist sozusagen das kleinste, was man heutzutage kennt (gut, das stimmt nicht, aber es ist das, was man einigermaßen gut verstanden hat – ok, selbst das stimmt nicht, aber „Quanten“ sind nunmal klein. ;D) und unter einen Quantensprung versteht man normalerweise einen Sprung von einem Energieniveau zu einem anderen (Die Quanten welt ist gequantelt, d.h. es könne nur diskrete Energieniveaus angenommen werden :D).
    Soviel zum Klugscheißen. Möchte noch wer :).

  5. @Andi: Nein danke! Du warst schon sehr überzeugend beim klugscheißen ;)

  6. cassiopeia

    8. Juni 2008 at 10:18

    Ich schließe mich Sid an genug Klugscheißerei für einen Blogeintrag ;-)

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